Stans
Soll künftig auch die erste halbe Stunde zum Parkieren kosten?

Das neue Stanser Parkplatzreglement kommt an die Gemeindeversammlung. Bei einem Ja ändert sich nächstes Jahr einiges.

Matthias Piazza
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Der Parkplatz beim Dorfplatz.

Der Parkplatz beim Dorfplatz.

Bild: Matthias Piazza (Stans, 2. 9. 2022)

Die 30 Gratis-Minuten würden abgeschafft, die Gemeindeparkplätze neu während 24 Stunden bewirtschaftet, damit würde auch das Gratisparkieren abends und nachts der Vergangenheit angehören. Das sind die markantesten Änderungen im neuen Parkierungsreglement. Stimmen die Stanserinnen und Stanser an ihrer Gemeindeversammlung am 24. Mai ihm zu, treten die neuen Regeln voraussichtlich am 1. Januar nächsten Jahres in Kraft.

Für den Stanser Gemeinderat ist das neue Reglement die Antwort auf die Verkehrszunahme in Stans. «Parkgebühren sind ein Lenkungsmittel. Wir finden, parkieren muss kosten. Es kann nicht sein, dass die Allgemeinheit Parkplätze gratis zur Verfügung stellt», sagte Gemeindepräsident Lukas Arnold Ende März an einem öffentlichen Infoanlass vor rund 50 Interessierten zur Philosophie des Reglements.

Weiterhin werden die Parkgebühren im Dorfzentrum höher sein, damit die Automobilisten auf Gemeindeparkplätze ausserhalb des Zentrums gelenkt werden oder in die Tiefgaragen Bahnhofparking und Tellenmatt. Der Dorfkern soll sowohl für Stanserinnen und Stanser wie auch für auswärtige Gäste und Berufstätige als Ort zum Verweilen, für Geschäftstätigkeiten, Veranstaltungen sowie Einkäufe anziehend und attraktiv sein, heisst es in der Botschaft. Zudem sei Stans sehr gut mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar.

Auch für die A2-Überführung beim Eichli beantragt der Gemeinderat einen Planungskredit.

Auch für die A2-Überführung beim Eichli beantragt der Gemeinderat einen Planungskredit.

Bild: Matthias Piazza (Stans, 4. 5. 2023)

Autobahnüberführungen sind sanierungsbedürftig

Mit dem Bau der Autobahn in den 1960er-Jahren wurden auch die beiden Autobahnüberführungen beim Eichli und bei der Tottikonstrasse erstellt. Mit der fünf Meter breiten Strasse und dem eineinhalb Meter breiten Trottoir entsprechen sie nicht mehr der heutigen Norm. Fachleute empfehlen eine sechs Meter breite Strasse und ein zwei Meter breites Trottoir bei der Eichlibrücke.

Bei der Überführung der Tottikonstrasse soll die Fahrbahn vier Meter breit und das Trottoir zweieinhalb Meter breit werden. Zudem gibt es rund um beide Brücken Erneuerungsbedarf bei den Werkleitungen sowie der Beleuchtung, und im Eichli soll die Bushaltestelle hindernisfrei umgebaut werden. Um die bereits laufenden Planungen dieses integralen Erneuerungsprojekts finalisieren zu können, beantragt der Gemeinderat einen Planungskredit von 390’000 Franken.

Die A2-Überführung bei der Tottikonstrasse soll saniert werden.

Die A2-Überführung bei der Tottikonstrasse soll saniert werden.

Bild: Matthias Piazza (Stans, 4. 5. 2023)

Besserer Schutz für Obere Knirigasse

Einen weiteren Planungskredit über 280’000 Franken betrifft die Obere Knirigasse. Auch dieser dient dem Abschluss der bereits laufenden Planung. Strasse, Trinkwasserleitungen und Beleuchtung sollen erneuert und das Trennsystem für die Entwässerung eingeführt werden. Damit gelangt nur noch das eigentliche Abwasser in die Kanalisation und das normale Regenwasser nicht mehr. Zudem sollen die Oberflächenabflüsse, wie sie bei sehr starkem Regen vorkommen, neu mit einer unterirdischen Leitung in die Liegenschaft Feldgaden geleitet werden, die als Rückhaltebecken dient.

Die Knirigasse.

Die Knirigasse.

Bild: Sarina Fellmann (Stans, 8. 5. 2023)

Abgestimmt wird auch über die Rechnung, die bei Einnahmen von 43,65 Millionen mit einem operativen Ergebnis von 3,72 Millionen Franken und einem Ertragsüberschuss von 8017 Franken abschliesst. Dies nach der vom Gemeinderat beantragten Zuweisung an die Vorfinanzierung für die Sanierung des Schulhauses Pestalozzi. Investiert wurde für rund 18 Millionen Franken.

Die Stanser Frühlingsgemeindeversammlung am Mittwoch, 24. Mai 2023, beginnt um 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Turmatt, Bluemattstrasse 1. Die Botschaft finden Sie hier.