Zwei katholische Kirchen sanieren

Am Dienstag wurde die Kirchgemeindeversammlung der Katholischen Pfarrei Teufen, Bühler und Stein abgehalten. Themen waren unter anderem die Renovation zweier Kirchen und der Steuerfuss. Zu letzterem gab es einen Einwand.

Stephanie Sonderegger
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Rund 40 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Kirchgemeindeversammlung der Katholischen Pfarrei Teufen, Bühler und Stein teil. (Bild: sso)

Rund 40 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Kirchgemeindeversammlung der Katholischen Pfarrei Teufen, Bühler und Stein teil. (Bild: sso)

TEUFEN. Die Stimmung am Dienstagabend in der katholischen Kirche in Teufen war gedrückt. Die Attentate in Belgien liessen auch die Bürgerinnen und Bürger der Katholischen Kirchgemeinde nicht kalt. So startete Diakon Stefan Straub mit einer Schweigeminute in die Versammlung, bevor Kirchenverwaltungpräsident Alfons Angehrn das Wort übernahm. Die Traktandenliste war lang, doch vieles konnte einstimmig abgestimmt und abgehandelt werden. Diskussionsstoff löste nur das Thema des Steuerfusses aus.

Rechnung genehmigt

Doch bevor es zum Steuerfuss kam, stellte die Kassierin Vreni Gmünder die Verwaltungsrechnung vor. Diese wurde einstimmig genehmigt. Sie schliesst mit einem Gewinn von rund 11 000 Franken ab. Der Aufwand beläuft sich auf rund 1,85 Millionen Franken bei einem Ertrag von 1,86 Millionen Franken. Gegenüber dem budgetierten Vorschlag fällt das Ergebnis somit um rund 51 000 Franken tiefer aus. Dabei ist die Erhöhung der Rückstellung für die Renovationen mit 320 000 Franken inkludiert. Ohne Gegenstimmen wurde auch der Voranschlag für das 2016 angenommen. Gerechnet wird mit einem Ertrag von rund 1,7 Millionen Franken und einem Aufwand von 1,59 Millionen Franken.

Steuerfuss senken?

Obwohl die Steuereinnahmen die Budgetvorgaben klar übertroffen haben, schlug der Kirchenverwaltungsrat vor, diesen bei 0,5 Einheiten zu belassen. Anderer Meinung war einer der Kirchgemeindebürger. Er wollte den Steuerfuss um 0,05 und somit auf 0,45 Einheiten senken. Sachlich präsentierte er seine Argumente. «Ich halte eine Finanzierung auf Vorrat nicht für richtig», so sein Einwand. Bei der anschliessenden Abstimmung stiess er auf Gleichgesinnte: Zwar wurde der Antrag abgelehnt, einige Bürgerinnen und Bürger fanden ihn aber berechtigt. So wurde in der abschliessenden Umfragerunde die Thematik noch einmal aufgegriffen. Dabei wurde der Kirchenverwaltung nahegelegt, noch einmal über eine solche Senkung nachzudenken. GPK-Vertreter Urs Moser entgegnete darauf, dass eine Senkung bereits einmal gemacht worden sei, dann aber doch wieder erhöht werden musste.

517 000 Franken für Sanierung

Ein weiterer wichtiger Punkt der diesjährigen Kirchgemeindeversammlung war der Gesamtkredit zur Sanierung der beiden Kirchen Teufen und Bühler. Letztere soll für rund 400 000 Franken renoviert werden. «Die Kunstfenster sind noch nie saniert worden. Wenn wir das jetzt nicht machen, zerfallen sie», so Alfons Angehrn. Die Kunstfenster sind nur ein Punkt auf der Renovationsliste. Auch die Fenster der Sakristei und des Chorraums sollen ersetzt werden, der Innenraum gereinigt, neue LED-Beleuchtung und neue Kniebänke montiert werden. Zudem soll die Wand hinter dem Altar neu gestaltet und dieser durch eine mobile Version ersetzt werden. «Mit einem mobilen Altar kann der Raum besser genutzt werden», erklärt der Präsident. Die Kosten in Teufen entstehen unter anderem aus der Renovation der Orgel und den Fenstern im Untergeschoss. So kommen Kosten von rund 117 000 Franken zusammen. Insgesamt beläuft sich der Kredit der Gesamtsanierung in Teufen und Bühler auf 517 000 Franken. Er wird von den Anwesenden gutgeheissen.

Neben Zahlen wurde auch ein Abschied vermeldet: Adrian Hinrichs aus Stein tritt aus dem Kirchenverwaltungsrat aus, da er nach Appenzell zieht. Die übrigen Mitglieder wurden einstimmig für eine weitere Amtsdauer gewählt. Auch die aktuelle Geschäftsprüfungskommission bleibt bestehen wie bis anhin. Im Pfarreirat ersetzt Hanspeter Ulli aus Stein den Teufner Stephen Braddock. Für ihre Dienste in den vergangenen Jahren wurden Urs Moser, Irene Hasler und Sepp Neff geehrt.