Zusätzliche Vorstellungen

Die Premiere des Musicals «Stilli Zärtlichkeite» im Toggenburg Anfang Oktober hat positive Spuren hinterlassen. Jetzt sind Zusatzvorstellungen geplant.

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Das Jodelmusical hat grosses Echo ausgelöst. Im Casino in Herisau planen die Veranstalter eine Zusatzaufführung. (Bild: Michael Hug/Wattwil)

Das Jodelmusical hat grosses Echo ausgelöst. Im Casino in Herisau planen die Veranstalter eine Zusatzaufführung. (Bild: Michael Hug/Wattwil)

Die Vereinigung von temporeicher Bühnendramatik, gewitzten Dialogen und gefühlvollem Jodelgesang hat sich als Publikumstreffer erwiesen. Die Erwartungen des zahlreich erschienenen Publikums vor der Premiere vom 1. Oktober in Wattwil waren gemischten Naturells. Doch zwei Stunden später waren die letzten Zweifel ins Niemandsland verbannt worden. Was da auf der Bühne des Thurparks geboten wurde, riss die Besucher zu Standing Ovations hin. Fesselnde Szenerien, mit eindrücklicher Mimik dargeboten, zogen die Zuschauer in ihren Bann.

Doch bevor man sich bezüglich der aussichtslos scheinenden Lage auf der Bühne jeweils emotional übergab, griff das Drehbuch lindernd ein. Die erzählten Liebesgeschichten zeigten einerseits fast brutale Realität; warteten aber andererseits mit bildlich inszenierten Gedankenflügen auf, welche dem Nachsinnen über das Leben positive Farbe verliehen.

Chorgesang mit herrlichen Stimmen

Das Jodelmusical hält, was der Name verspricht. Die ganze Bandbreite des sich momentan im Aufwind befindenden Kulturgutes Jodelgesang wird ausgeschöpft. Eindrückliche Gesangsdarbietungen verbinden sich mit erzählender Choreographie. Soloparts, Vorträge in Kleinformationen sowie Chorgesang werden mit herrlichen Stimmen dargeboten. Talente aus allen Ecken der Schweiz zeigen begeistert ihr Können und bieten dem Besucher unverfälscht die umfassende Dialektik der Eidgenossenschaft an.

Regisseur Peter Zimmermann und Choreographin Franziska Flückiger haben für das Jodelmusical tief in ihre Ideentaschen gegriffen. Träume, Lebensgefühle und Fiktionen werden mit Leichtigkeit als Botschaft für das Publikum eingesetzt. Einen wichtigen Teil übernimmt in diesem Projekt auch die Musik. Das Kleinorchester mit Simon Lüthi und Willi Valotti als Melodien-Arrangeure überzeugt in jeder Hinsicht und befördert den Zuschauer hinein in das Gefühlsbad von «Stilli Zärtlichkeite».

Der Erfolg des ersten Jodelmusicals in der Schweiz ist auch den Kulturverantwortlichen vom Schweizer Fernsehen aufgefallen. Eine Gesamtverfilmung des Projekts wird in Erwägung gezogen und Verhandlungen sind im Gange. Vorerst kann sich das Publikum aber über live vorgetragene Szenerien freuen und sich einen Platz an vorderster Reihe sichern. (pd)

Der Ticketverkauf für die Zusatzvorstellung in Herisau startet am 18. November. www.jodelmusical.ch