WILDHAUS: Mit dem Heli zum Einsatzort

Am Samstagabend wurde die Feuerwehr Wildhaus-Alt St. Johann zu einem besonderen Einsatz gerufen: Am Neubau der Zwinglipasshütte auf 2000 Metern über Meer brannte es. Warum, ist noch unklar.

Sabine Schmid
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Die Feuerwehrleute mussten mit zwei Helikoptern der Rettungsflugwacht und der Heli Linth zur Zwinglipassütte geflogen werden. (Bild: kapo)

Die Feuerwehrleute mussten mit zwei Helikoptern der Rettungsflugwacht und der Heli Linth zur Zwinglipassütte geflogen werden. (Bild: kapo)

Am Samstagabend kurz vor 18.50 Uhr entdeckten Gäste der Zwinglipasshütte einen Brand bei der Fassade des Neubaus. Der Hüttenwart alarmierte sofort die Feuerwehr und versuchte, zusammen mit den Gästen und dem Hüttenpersonal das Feuer zu löschen. Wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilte, weitete sich der Brand aber bis zum Dach aus. Der Einsatz dieser Personen habe dennoch etwas gebracht, sagt Feuerwehrkommandant Markus Wenk. Ohne diese Massnahme hätte sich das Feuer noch weiter ausbreiten können. Die Feuerwehr brauchte nämlich fast eine Stunde, bis sie zum Einsatzort gelangte. Die Zwinglipasshütte liegt auf 2000 Meter über Meer und kann nur zu Fuss erreicht werden. Rund 30 Feuerwehrleute, zwei Samariter und das Material wurden mit zwei Helikoptern der Rettungsflugwacht und der Heli Linth zur Zwinglipasshütte geflogen.

In der Nacht ins Dorf zurückgelaufen

Dass zum Zeitpunkt des Brandes bei der Hütte Schnee lag, wertet Markus Wenk nicht nur als negativ. Es sei rutschig gewesen, deshalb hätten die Rettungskräfte aufpassen müssen. Aber der Schnee habe zum Löschen gebraucht werden können. Löschwasser wurde zudem von Tanks aus dem Keller der Hütte gepumpt. Die Feuerwehr hatte den Brand kurz vor 21 Uhr unter Kontrolle. Die Helikopter flogen derweil die Gäste und vier Personen des Hüttenpersonals ins Tal. Dort wurden drei Gäste vom Rettungsdienst wegen Atembeschwerden ambulant untersucht.

Bild: Kapo SG
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Vier Feuerwehrleute hielten während der Nacht zusammen mit dem Hüttenwart Brandwache. Diese sei ruhig verlaufen, es gab keine weiteren Vorkommnisse, sagt Markus Wenk. Die restlichen Angehörigen der Feuerwehr liefen gegen Mitternacht zu Fuss auf die Alp Tesel, von wo sie mit Feuerwehrfahrzeugen zurück nach Wildhaus gebracht wurden. Sie wurden auf dem schneebedeckten Weg durch Mitglieder der alpinen Rettung Toggenburg begleitet.

Der Einsatz zog sich bis zum Sonntagmittag hin, am Vormittag wurden die restlichen Feuerwehrleute und das Material mit dem Helikopter wieder nach Wildhaus transportiert.

Betrieb der Hütte ist vorübergehend eingestellt

Wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilt, wird der kriminaltechnische Dienst die Brandursache ermitteln. Ebenfalls könne die Höhe des Sachschadens noch nicht abgeschätzt werden. Über den weiteren Verlauf des Umbaus der Zwinglipasshütte gab es am Sonntag keine Informationen. Gemäss Mitteilung der Kantonspolizei ist der Betrieb der SAC-Hütte in den nächsten Tagen eingestellt. Die aktuellen Öffnungszeiten werden auf der Homepage der SAC Toggenburg veröffentlicht.