Wenn die Silvesterchläuse Auswärtige in den Bann ziehen

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Beat Ehrler, Hombrechtikon Zh
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Tradition ist wichtig und muss aufrechterhalten werden. Dafür muss man aber etwas machen. Wir sind zum 15. Mal in Urnäsch und es ist schön zu sehen, dass hier auch die Kinder mitmachen. Dies stärkt den Zusammenhalt, was die Schweiz ausmacht. Wir haben die Freude auch den Töchtern mitgegeben, die in diesem Jahr auch nach Urnäsch gekommen sind.

Wir sind bereits zum dritten Mal am Alten Silvester in Urnäsch. Es ist wichtig, dass Tradition gelebt wird. Wir persönlich pflegen diese in einem Jodelchörli. Unser Ziel ist es, alle Bräuche der Schweiz einmal gesehen zu haben. So waren wir auch schon beim Klausjagen in Küssnacht. Auch dies hatte seinen Reiz, wir finden es hier in Urnäsch aber sehr schön.

Wir waren um kurz vor sieben im Dorf und haben uns gewundert, wo denn nun die Chläuse sind. Es war stockfinster und wir sind dem Krach nachgegangen. Dann haben wir sie bei den Bauernhöfen gesehen – wunderschön. Es hatte etwas Mystisches und Berührendes an sich. Schön ist auch die winterliche Stimmung und dass das ganze Dorf auf den Beinen ist.

Ich kenne den Brauch seit meiner Kindheit und wollte ihn nun meinen Freunden zeigen. Das Chlausen ist sehr faszinierend – das sind wilde Kerle – und es zieht einem richtig in den Bann. Die Liebe zum Detail ist genial und die Kostüme interessant. Es tut der Schweiz gut,dass es noch solch bodenständige Menschen gibt, die nicht jedem Trend hinterherrennen.

Mein Schwiegervater geht jedes Jahr nach Urnäsch und ich habe mir immer gesagt: Dahin willst du auch einmal. Nun haben wir die Chance gepackt und lassen uns auch vom Wetter nicht abschrecken. Ich war bereits am 31. Januar in Herisau und habe den Fernsehfilm gesehen. Ich bin sehr fasziniert von diesem Brauch. Es ist einfach nur schön.

Beat Ehrler, Hombrechtikon ZH

Werner Ehrler, Birmenstorf AG

Susi Stahel, Erlenbach ZH

Désirée Ruppen, Zürich

Helene Gschwind, Therwil BL