Weniger Steuern zahlen

In der Gemeinde Bühler stehen die Senkung des Steuerfusses und der Abwassergebühren ebenso an wie diverse Investitionsprojekte. Nur wenig Publikum wollte dies aus erster Hand hören.

Brigitta Schmid
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Vor fast leeren Rängen hat der Gemeinderat Bühler durchaus Erfreuliches zu berichten. (Bild: Brigitta Schmid)

Vor fast leeren Rängen hat der Gemeinderat Bühler durchaus Erfreuliches zu berichten. (Bild: Brigitta Schmid)

Die Behördenvertreter der Gemeinde Bühler informierten vorgestern über den Voranschlag für das Jahr 2017, der am 27. November vor das Stimmvolk kommen wird. Darin enthalten ist eine Steuersenkung um 0,3 auf 4,0 Einheiten. Die Abwassergebühren sollen um 30 Rappen pro Kubikmeter gesenkt werden. Erfreulich ist aber auch, dass mit den positiven Steuereinnahmen des Vorjahres und dank der momentanen Bevölkerungsentwicklung nicht mit einem massiven Rückgang der gesamten Steuereinnahmen gerechnet werden muss. Sie werden mit 4,7 Millionen Franken auf einem ähnlichen Niveau geplant wie bereits im laufenden Jahr.

Mit der Steuersenkung wird zwar in Kauf genommen, dass über die nächsten sechs Jahre die Rechnung mit Defiziten abschliessen wird. Der Gemeinderat zeigte sich aber überzeugt, diese Fehlbeträge mit dem Abbau von rund 3 Millionen des momentan hohen Eigenkapitals von 6,8 Millionen Franken Franken ausgleichen zu können.

Blick in die Zukunft

Für das Rechnungsjahr 2017 wird mit einem Verlust von 470 000 Franken gerechnet, der aus einem Ertrag von rund 10,6 Millionen und einem Aufwand von rund 11,1 Millionen erwächst. Gemeindepräsidentin Inge Schmid betonte, dass in den kommenden Jahren darauf geachtet wird, trotz der Verluste nötige Sanierungen an Immobilien an die Hand zu nehmen. Für die kommende Rechnungsperiode sind die Aussensanierung des alten Gemeindehauses und eine erste Tranche der Erneuerung von Spielplatzgeräten geplant. Ebenfalls an die Hand genommen werden laut dem zuständigen Gemeinderat Josef Neff die Sanierungen der Brücke über den Steigbach und der Kabel zu den bereits erneuerten LED-Strassenlampen.

In der Wasserversorgung soll für die Erneuerung der Datenübertragungssysteme der Betrag von 93 000 Franken und in der Abwasserversorgung der Betrag von 155 000 Franken investiert werden. Damit weist der Investitionsplan der Erfolgsrechnung für das kommende Jahr einen Gesamt-Investitionsbetrag von 465 000 Franken aus. Mit dem Betrag von 1,85 Millionen Franken schlägt in der Investitionsrechnung aber vor allem die beginnende Sanierung des mittleren Schulhauses zu Buche.

Gemeinderat Jürg Engler stufte die Entwicklung im gut belegten Altersheim als positiv ein. Die gute Belegung wirkt sich positiv auf die Einnahmen aus, sie zieht allerdings auch weiterhin eine Anpassung des Pflegepersonalbestandes und damit Mehrkosten nach sich. Er sprach auch von einem leicht angestiegenen Investitionsbedarf, hauptsächlich in neuere Geräte und Einrichtungen. Auch aus den Ressorts Soziales, Umwelt und Bildung tönt es ähnlich positiv.

Abschliessend wies Inge Schmid darauf hin, dass das Dorf sich weiterhin in einer positiven Entwicklungsphase befindet. Genannt wurde die rege Bautätigkeit, darunter auch die Überbauung Kohli, die weitgehend aus dem Verkauf des alten Feuerwehrdepots querfinanziert werden kann.

Mit etwas mehr Sorge blickte sie auf das durch die unsichere Situation beim Blumenladen momentan blockierte Projekt «Markthalle». Freude bereitet dafür der Blick voraus auf das 300-Jahr-Jubiläum der Gemeinde. Dazu soll bereits in der kommenden Woche ein Diskussionsanlass mit der Bevölkerung mehr Klarheit zu favorisierten Projekten bringen.