Weiterer Bevölkerungszuwachs erwartet

Die Finanzen von Wolfhalden stehen auf gesunden Füssen. Der zu erwartende Aufwandüberschuss von einer knappen halben Million Franken sei zu verkraften. Die Bautätigkeit führt auch im kommenden Jahr zu einem Einwohnerzuwachs.

Karin Steffen
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Gemeindepräsident Gino Pauletti präsentiert den Voranschlag 2017 im Kronensaal. (Bild: KST)

Gemeindepräsident Gino Pauletti präsentiert den Voranschlag 2017 im Kronensaal. (Bild: KST)

Der Wolfhäldler Voranschlag 2017 gab am Mittwochabend im Kronensaal kaum Anlass für Interventionen. Die Erfolgsrechnung führt bei einem Aufwand von knapp 9,2 Mio. Franken und einem Ertrag von 8,7 Mio. Franken zu einem Aufwandüberschuss von rund 450 000 Franken. Wie Gemeindepräsident Gino Pauletti erläuterte, sei dieser Mehraufwand vertretbar, da einerseits eine Reihe von werterhaltenden Projekten im Hochbau realisiert werden, andererseits ein gewisser Nachholbedarf der letzten Jahre aufgefangen werde.

Hocherfreut zeigte sich Pauletti über die Entwicklung der Einwohnerzahlen. Erst kürzlich konnte der 1800. Einwohner willkommen geheissen werden. Und für die kommenden Jahre rechnet Pauletti mit einem weiteren Anstieg. Der durch den Wegzug einer grossen Firma prognostizierte Rückgang bei den Steuereinnahmen von juristischen Personen kann somit durch die Zunahme der Steuereinnahmen bei den natürlichen Personen ausgeglichen werden. Der erwartete Gesamtertrag der Steuereinnahmen liegt mit 5,07 Millionen Franken um 1,4 Prozent über dem Voranschlag 2016. Der Steuerfuss bleibt bei 4,00 Einheiten.

Neue Stühle für die «Krone»

Gemeinderat Mario Wipf stufte die geplanten Nettoinvestitionen von gesamthaft knapp 1,3 Millionen Franken als hoch, aber notwendig ein. Die grössten Brocken fallen bei der Wasserversorgung an. Diverse Leitungserneuerungen im Mühltobel, Halden-Vorderhasli und Friedberg schlagen eigenfinanziert mit 475 000 Franken zu Buche. Die Sanierung der Gemeindestrasse Klus – Sonder wurde mit 540 000 Franken veranschlagt. Die Saalbestuhlung im Kronensaal sei in einem bedenklichen Zustand, erklärte Wipf. Der Saal sei eine Visitenkarte der Gemeinde und eine entsprechende Bestuhlung gehöre dazu. Diese wurde bei 72 000 Franken angesetzt.

Die Nettokosten für die Bildung fallen gegenüber dem Voranschlag 2016 um knapp fünf Prozent höher aus. Die Aufwendungen bleiben mit rund 4,1 Mio. Franken auf demselben Niveau, jedoch fällt der Ertrag um 150 000 Franken auf 975 000 Franken. Darin enthalten sind 120 000 Franken Minderertrag für Schulgelder aus Grub. Im laufenden Schuljahr besuchen nur fünf Gruber Kinder die Schule in Wolfhalden, verglichen mit 14 im Vorjahr. Dies sei jedoch keine Tendenz. Im darauffolgenden Jahr seien wieder 13 Schüler angekündigt, freute sich Gemeinderat Heiko Heidemann.

Bank zieht definitiv weg

Gino Pauletti informierte abschliessend, dass die Schliessung der Raiffeisenbank-Filiale per Ende 2016 Wirklichkeit wird. Er erwarte weiter steigende Einwohnerzahlen und weitere grössere Bauprojekte. Rückblickend bezeichnete Pauletti das 2016 als Highlight. Mit der Eröffnung des Volg mit Postagentur und der Bäckerei zum Hecht mit Dorfcafé seien wichtige Weichen gestellt worden.