Ignatianische Gemeinschaft Alttoggenburg
Die Ignatianische Gemeinschaft Alttoggenburg lädt ihre Mitglieder einer schönen Tradition folgend alljährlich zu einer Wallfahrt ein. Dieses Jahr führte uns die Reise nach Merazhofen im Allgäu, jenseits des Bodensees.
Mit einem fast voll besetzten Car von Sepp Holenstein, Bazenheid, fuhren wir ab verschiedenen Einsteigeorten auf der Autobahn via St. Gallen, Bregenz und Wangen im Allgäu unserem Ziel entgegen. Das Wetter war den ganzen Tag sommerlich warm und nur leicht bewölkt. Pater Raphael Fässler, der Wallfahrtspriester von Maria Dreibrunnen, hat sich in verdankenswerter Weise bereiterklärt, uns auf dieser Fahrt spirituell zu begleiten. Er spendete den Reisesegen und betete auf der Hinfahrt mit uns den Rosenkranz. In Merazhofen angekommen, wurden wir im Pfarreiheim vom betagten Sakristanen-Ehepaar sehr herzlich willkommen geheissen und mit Kaffee und Gipfeli bedient. Anschliessend feierten wir in der nahe gelegenen Wallfahrtskirche mit Pater Raphael die Heilige Eucharistie mit einem zu Herzen gehenden Predigtwort. Ludo Van Caenegem und Margrit Huber bereicherten den Gottesdienst auf der Orgel und mit der Flöte.
Das Mittagessen im Pfarreiheim, das wiederum vom Sakristanen-Ehepaar bereitgestellt und zum Teil von einem Partyservice geliefert wurde, mundete uns allen.
Vor der Weiterfahrt besuchten die meisten von uns noch den nahe gelegenen Friedhof und das Grab von Segenspfarrer Hieber, das mit vielen Votivtafeln zum Dank für Heilungen und Gebetserhörungen reich geschmückt ist. Die Pfarrei Merazhofen war jahrzehntelang der Wirkungsort von Pfarrer Augustinus Hieber, der vom Volk sehr verehrt und liebevoll Segenspfarrer vom Allgäu genannt wird und durch den im letzten Jahrhundert und bis heute viele Wunder und Heilungen geschehen sind.
Zu Beginn der Heimreise, noch ganz in der Nähe von Merazhofen, machten wir auf einer Wiese beim Heiligen Rasenkreuz von Meggen einen kurzen Zwischenhalt. Dieses Rasenkreuz ist eine gut sichtbare Vertiefung im Boden, in Form und Grösse des historischen Kreuzes von Golgota, an dem Christus gekreuzigt wurde. Dieses Kreuz entstand erwiesenermassen auf übernatürliche Weise ohne menschliches Zutun und wurde kurze Zeit nach dem Tod von Pfarrer Hieber 1968 von einem Bauernbuben entdeckt.
Auf der Fahrt zurück durch die bewaldete Hügellandschaft des Allgäus gab es noch einen Kaffeehalt in der Gebetsstätte Wigratzbad, bevor wir dann auf der Heimreise am frühen Abend im «Weissen Rössli» in Staad am Bodensee einen Zobig mit Bratwurst und Pommes frites genossen.
Im Namen aller Teilnehmer an dieser Wallfahrt danke ich namentlich Alfred Betschart und Ester Bischof für die optimale Vorbereitung, Pater Raphael Fässler für die geistliche Begleitung und unserem Chauffeur Sepp Holenstein für die tolle Organisation und Fahrt.
Adolf Rütsche