Wahlen 2023
Zwei Landwirte sollen es richten: Diese Kandidaten wollen in Wolfhalden neu in den Kantons- und Gemeinderat

Bei den Gesamterneuerungswahlen 2023 gilt es in Wolfhalden im Kantonsrat und Gemeinderat, je einen Sitz neu zu besetzen. Für die kommunale Exekutive kandidiert der parteilose 27-jährige Frowin Schmid. Für die kantonale Legislative stellt sich der parteiunabhängige Matthias Tobler (42) zur Verfügung.

David Scarano
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Gut besuchte Wählerversammlung in Wolfhalden.

Gut besuchte Wählerversammlung in Wolfhalden.

Bilder: dsc

Das Interesse war überdurchschnittlich gross, die Freude bei Wolfhaldens Gemeindepräsident Gino Pauletti ebenso: Die von der Gemeinde organisierte Wählerversammlung im Kronensaal lockte am Mittwochabend viele Zuschauerinnen und Zuschauer an. Über 60 Personen waren vor allem gespannt, wer sich bei den Gesamterneuerungswahlen 2023 für die vakanten Ämter zur Verfügung stellt. Bekanntlich treten Stephan Wüthrich als Kantonsrat nach dreizehn und Gemeinderat Eugen Schläpfer nach acht Jahren nicht mehr an.

Matthias Tobler will Kantonsrat werden.

Matthias Tobler will Kantonsrat werden.

Im kantonalen Parlament dürften die Parteiunabhängigen ihren Wolfhäldler Sitz verteidigen: Wüthrichs Nachfolge strebt bislang einzig Matthias Tobler an. Der 42-jährige in Thal aufgewachsene Landwirt und Vater einer Tochter führt mit seiner Frau den Bleichehof, der auch Wein produziert. Wie Martin Ruppanner, der eine zweite Amtsdauer als Kantonsrat anstrebt, stellte sich Tobler im Kronensaal den Fragen von Moderator Peter Gut, PU-Kantonsrat aus Walzenhausen. Nach den zeitlichen Ressourcen gefragt, gab der Kandidat bekannt, dass er für das Kantonsratsamt seine Vorstandstätigkeit beim Appenzeller Bauernverband nach zehn Jahren beende. Politisch wollte er sich weder rechts noch links positionieren. In einigen Fragen teile er die Positionen der SVP, in der Energiepolitik hingegen nicht, sagte Tobler. Gemeindefusionen sollen von unten kommen, also jede Gemeinde solle selber entscheiden können, der Kanton sollen diesen Prozess nicht behindern.

Schmid Mitglied zweier Kommissionen

Frowin Schmid will Gemeinderat werden.

Frowin Schmid will Gemeinderat werden.

Ebenfalls Landwirt ist Frowin Schmid (Wüschbach). Der 27-Jährige will Nachfolger von Eugen Schläpfer im Gemeinderat werden. Schmid ist in Wolfhalden aufgewachsen und arbeitet – nachdem er eine Zeit lang «gelastwägelet» habe, wie er sagte – wieder auf dem Familienbetrieb. Schmid ist Mitglied der Forst- sowie der Landwirtschaftskommission. Politisch siedelt er sich eher bei der FDP oder SVP an, er sei aber parteilos, erklärte er. Schmid ist bislang einziger Kandidat, an der Wählerversammlung wurden keine weiteren Vorschläge gemacht. Der restliche Gemeinderat tritt beim Urnengang am 16. April erneut an. Gemeindepräsident Gino Pauletti sprach unter anderem über die Ziele für die nächsten vier Jahre. Der Gemeinderat soll künftig hauptsächlich strategisch und nicht operativ tätig sein, dafür sollen die Verwaltungsstrukturen angepasst werden.

Als dritte Kandidatin stellte sich am Mittwoch Daniela Hörler den Anwesenden vor. Die Revisorin aus Zelg strebt einen Sitz in der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission an. Nach 16 Jahren tritt Bruno Kobel zurück.