VERÄNDERUNG: Vom Squash zum Bouldern

Die Genossenschafter der Tennishalle Unterwasser verabschieden sich von der Squashanlage und ermöglichen die Einrichtung einer Boulder-Box. Ausserdem steht eine Namensänderung an.

Adi Lippuner
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Eines der letzten Squashspiele in der Tennishalle Unterwasser. Der Platz wird neu zum Bouldern genutzt. (Bild: Adi Lippuner)

Eines der letzten Squashspiele in der Tennishalle Unterwasser. Der Platz wird neu zum Bouldern genutzt. (Bild: Adi Lippuner)

Adi Lippuner

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In familiärem Rahmen, mit rund 20 Teilnehmenden, konnte am Freitagabend die 28. Generalversammlung der Genossenschaft Tennis- und Squashanlagen Toggenburg im Hotel Hirschen, Wildhaus, durchgeführt werden. Präsident Roland Faoro blickte auf die Anfänge des Tennis zurück und sagte: «Die Geschichte des Tennis lässt sich bis zu den französischen Klöstern des Mittelalters zurückverfolgen. Damals wurde das Jeu de Paume, ein Rückschlagspiel mit den Handflächen, gespielt.» Ein englischer Major habe dann das sogenannte Langtennis, also das Spiel mit Schlägern erfunden. Nach einer Zeit, in der Tennis als elitäre Sportart galt, sei dann der Wandel zum Breitensport erfolgt.

«Dank dieser Änderung entstanden auch Tennishallen, wie die in Unterwasser», blickt Roland Faoro zurück. Damals sei das Engagement Einheimischer und Feriengäste breit abgestützt gewesen. «Wir haben auch heute noch 513 Genossenschafterinnen und Genossenschafter, viele davon haben keinen direkten Bezug zum Tennis.»

Mit der Zeit gehen und auf Trends reagieren

Weil die Squashanlage immer weniger genutzt wurde und zudem eine Renovation nötig gewesen wäre, kam die Anfrage für die Umnutzung zur richtigen Zeit. «Das heute im Trend stehende Bouldern wird auch in Unterwasser gefördert. Die Initianten traten mit der Anfrage an uns, ob wir ihnen die Squashbox zum Bouldern überlassen würden», ist in den Unterlagen zur GV zu lesen. Der Ausbau werde von den Initianten vorgenommen, und auch die Verantwortung für den Betrieb liege in ihren Händen.

Doch was ist Bouldern eigentlich? Gemäss Roland Faoro eine Vorstufe des Kletterns. Und bei Wikipedia ist nachzulesen: «Bouldern, von englisch Felsbrocken, ist das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Fels­blöcken, Felswänden oder an ­künstlichen Kletterwänden in Absprunghöhe, also bis zu Höhen, aus denen ohne Verletzungsgefahr von der Wand abgesprungen werden kann.»

Schwarze Null anstreben

Trotz guter Auslastung der Halle, auch im Bereich Veranstaltungen, den Beiträgen aus Werbung und der Unterstützung der Gemeinde bei nötigen Bauvorhaben, das Ziel, eine schwarze Null, konnte im Berichtsjahr nicht erreicht werden. Zwar war ein Verlust von 4500 Franken budgetiert, verbucht werden mussten dann 3280 Franken. Das Budget für das laufende Jahr sieht einen Gewinn von 500 Franken vor, dies bei Einnahmen von 163000 Franken und Aufwendungen, inklusive Abschreibungen, in fast gleicher Höhe.

«Neue Bezeichnung passt zur Umstrukturierung»

Der Jahresbericht aus den verschiedenen Bereichen, vom Tennisbetrieb über den Gebäudeunterhalt bis zu den Veranstaltungen, gab an der Versammlung Einblick in den vielfältigen Betrieb in und um die Halle. Der in die Jahre gekommene Abdeckboden der Halle soll ersetzt werden. «Wir prüfen die Anschaffung von Kunststoffplatten,» liess der Präsident die Anwesenden wissen. Der Antrag des Verwaltungsrats, den Namen in Genossenschaft Tennis- und Eventhalle Toggenburg zu ändern und die Statuten entsprechend anzupassen, wurde genehmigt. Damit passe die Bezeichnung auch zur Umstrukturierung und sei zeitgemäss, freute sich Roland ­Faoro.