Besonders im ersten Drittel schien der UHC Herisau gegen die Jona-Uznach Flames unterlegen zu sein. Ab dem zweiten Drittel besserte es sich. Für den Sieg hatte es dann aber nicht gereicht.
Am Sonntagabend gastierte der UHC Herisau in Uznach zum ersten Spiel der Playoff-Serie gegen die Jona-Uznach Flames. Nachdem in der Qualifikation beide Mannschaften ihre Heimspiele siegreich gestalten konnten und die Meisterschaft punktgleich abschlossen, war von einer engen Serie auszugehen. Genauso verlief auch die erste von drei möglichen Begegnungen.
Das junge Team der Flames erwischte den besseren Start und drückte dem Spiel gleich den Stempel auf. Sie erspielten sich im ersten Drittel mehr Chancen und wirkten wacher. Diese Vorteile wussten sie mit einem Doppelschlag in der 12. beziehungsweise 13. Minute auszunutzen. Die Flammen profitierten jeweils von Unachtsamkeiten in der Herisauer Verteidigung. Der 2:0-Pausenstand hätte durchaus auch anders aussehen können.
Mit dem Beginn des zweiten Drittels schien nun auch der UHC Herisau in den Playoffs angekommen zu sein. Die Appenzeller gewannen an Zweikampfstärke, arbeiteten defensiv stärker und erarbeiteten sich im Angriff gute Möglichkeiten. Es dauerte aber bis zur letzten Minute des Mitteldrittels, bis sich die Herisauer auf dem Scoreboard eintragen konnten. Ein Vorstoss vollendete Sascha Wohlgensinger auf Zuspiel von Andreas Zwicker. Der Anschlusstreffer gelang zum richtigen Zeitpunkt, denn damit blieben 20 weitere Minuten Zeit, den Ein-Tore-Rückstand wettzumachen.
Entsprechend entschlossen sahen die 200 Zuschauer in Uznach die Herisauer aus der Garderobe kommen. Nach nur knapp 90 Sekunden im Startdrittel setzte Frischknecht erfolgreich nach, gewann denn Ball und konnte den freistehenden Possag anspielen, der den Ball einnetzte. Mit dem 2:2-Ausgleichstreffer schien das Momentum zu den Gästen zu kippen. Diese waren es jedoch, welche nach gewonnenem Bully am Mittelpunkt dem Gegner mit einem fatalen Fehlpass den Ball schenkten und diesem die erneute Führung ermöglichten.
Wie schon oft in dieser Saison zeigten sich die Männer aus Herisau unbeeindruckt von einem Rückstand und suchten den Ausgleich mit der nötigen Geduld. Die Flames verhalfen ihnen mit einem groben Stockschlag, der zur einzigen Strafe in einem harten, aber fairen Spiel führte. Das neuformierte Powerplay des UHC Herisau vermochte dieses in der Person von Nico Sutter mit einem satten Schuss auszunutzen und die Partie erneut auszugleichen (54. Minute). In den Schlussminuten ging keines der beiden Teams mehr ein Risiko ein.
Die Mannschaften versuchten eher mit Distanzschüssen den Erfolg zu erzwingen. Ein solcher Schuss von der Mittellinie war es dann auch, welcher die Partie zu Ungunsten der Herisauer entschied. Joel Schnider zog ab, seine Mitspieler vor dem Tor verdeckten Torhüter Nüssli die Sicht, was den Schuss zum 4:3-Endstand unhaltbar machte.
Am kommenden Samstag um 19 Uhr steht der UHC Herisau im heimischen Sportzentrum unter Zugzwang. Denn eine zweite Niederlage dürfen sie sich nicht leisten, wenn sie dem Saisonende entgehen möchten.