Zurzeit realisiert die Stiftung Haus Vorderdorf 14 Wohnungen mit Dienstleistungen. Damit soll die Generation der nach 1945 Geborenen angesprochen werden.
Seit Mai 2016 laufen die Arbeiten am Neubau der Stiftung Haus Vorderdorf in Trogen. Es entstehen vierzehn Alterswohnungen, die mit dem benachbarten Alters- und Pflegeheim verbunden sind. «Wir sind mit dem Projekt auf Kurs», sagt Ilir Selmanaj, Geschäftsleiter der Stiftung Haus Vorderdorf. Zurzeit wird die Decke des ersten Geschosses betoniert. Auch wurde mit den Baumeisterarbeiten für die Bodenplatten der Tiefgarage begonnen. Nach dem Spatenstich am 13. Mai des letzten Jahres ist die Liegenschaft «Bubenrain» abgebrochen worden. Gleich anschliessend wurde die Baugrube ausgehoben.
Die Verantwortlichen der Stiftung Haus Vorderdorf zeigen sich überzeugt, dass das neue Angebot mit den 2?- und 3?-Zimmer-Wohnungen einem Trend entsprechen. In einer Studie geht der Heim-Dachverband Curaviva davon aus, dass die Babyboomer-Generation andere Anforderungen an die Alterspflege stellen wird. Demnach wünschen sich Menschen, die nach 1945 geboren sind, ein möglichst selbstbestimmtes Leben im Alter.
Der Wunsch nach Selbstständigkeit, verbunden mit der Möglichkeit, Gemeinschaft erleben zu können und bei gesundheitlichen Beschwerden Sicherheit zu haben, sind laut Selmanaj wichtige Bedürfnisse im Alter. Mit dem Neubau könnten sie diesen Bedürfnissen gerecht werden. «Als Non-Profit-Organisation der gemeinnützigen Gesellschaften der Kantone Ausserrhoden, Innerrhoden, Glarus, Thurgau und St. Gallen verpflichten wir uns, diese Dienstleistungen günstig anzubieten», betont der Geschäftsleiter. Das «Haus Vorderdorf» ist als Alters- und Pflegeheim anerkannt. Deshalb müssten Bewohnerinnen und Bewohner bei zunehmender Pflegebedürftigkeit die Institution nicht wechseln, sagt Selmanaj. Die künftigen Mieterinnen und Mieter können die Dienstleistungen des Haupthauses wie Wohnungsreinigung oder Wäsche beziehen und auf Wunsch auch Mahlzeiten in der Cafeteria geniessen.
Bis Mitte Juni soll der Rohbau fertig sein. Anschliessend wird der Innenausbau realisiert. Vorgesehen ist, dass die vierzehn Wohnungen im Januar 2018 bezugsbereit sind. Am 25. November ist ein Tag der offenen Tür geplant. Dann können die Alterswohnungen in ihrer Endphase besichtigt werden. Im Augenblick sind noch vier Wohnungen frei.
Die Kosten des Neubaus belaufen sich auf rund acht Millionen Franken. Davon werden sechseinhalb Millionen Franken über Bankkredite finanziert, eine halbe Million Franken steuert die Stiftung aus eigenen Mitteln bei. Die restliche Million kommt als Schenkung von einer Stiftung, die namentlich nicht genannt werden will. (pd/cal)