Am 1.und 2. September steigt auf dem Landsgemeindeplatz in Trogen ein besonderes Festival. Dank vieler Freiwilligen und einem Crowdfunding ist der Eintritt kostenlos.
Fünf Jahre war es still um das Barmuda-Fest. Nun darf wieder gerockt, getanzt und gefeiert werden im Dreieck zwischen der grossen Bühne auf der «Piazza», der Rab-Bar und «dem Viertel».
«Wir freuten uns über jede tolle Band, deren Zusage wir bekamen», sagt Kommunikationschefin Nicole Blattmann und zeigt auf den grünen Flyer, der bald in alle Haushaltungen verteilt wird. «Es soll unbedingt für alle Geschmäcker und Altersstufen etwas dabei sein.»
Der 19-jährige Paul Palud aus Heiden wird am Freitag um 17 Uhr das Festival eröffnen. Es fällt nicht schwer, in seine «jazzigen Chansons mit Pop-Antlitz» einzutauchen, die leise und subtil, aber zugleich wort- und inhaltsgewaltig beeindrucken. Über die schweizweit bekannte Singer-Songwriterin Riana muss nicht viel gesagt werden. Mit treibenden Disco-Beats und harter Gitarre bringen The Oskars das Publikum zum Kochen. Rockig, rapig und tanzbar spielen auch die Kids in Cages – alles nachlesbar auf www.barmudafest.ch. Den Abend beenden wird der pulsierende Techno-Sound von Kulturschaden, einem Quartett aus Heiden.
«Grossgeschrieben wird bei uns das Thema Nachhaltigkeit», meint Nicole und erinnert sich lachend an den «Basteltag». «Aus gesammelten Recyclingmaterialien haben wir an einem Samstag unsere gesamte Deko hergestellt und bemalt.» Aber der wichtigste Punkt dabei ist das vegetarische und vegane Essen. «Fast das ganze Gemüse wurde von unserem Gastrochef Roland Gmuer auf dem elterlichen Hof selber gezogen. Auch der Rest ist regional und saisonal und wird in drei verschiedenen Menus angeboten», erklärt Nicole Blattmann. Dankbar ist die Kochcrew für das Recht, die «Kronen»-Küche benutzen zu dürfen, während die Gastrostände vor dem Gasthaus stehen. Gleich daneben dient ein «kleiner» Schiffscontainer als Weinbar. Die grosse Bühne wird beim Gemeindehaus stehen, während die Getränke-Meile, bestehend aus Locher-Barelementen, vor den Doppelpalast platziert wird.
Der einladende Torbogen bei den Veloständern dient als Eingang, wobei zu betonen ist, dass der Eintritt für alle frei ist. «Das war schon immer so beim ‹Barmuda›», sagt die Kommunikationschefin. «Darum haben wir schon früh mit dem Crowdfunding begonnen und sind nun stolz und dankbar, dass wir unser Budget mehr als erreicht haben».
Frei bleibt der Platz in der Mitte – sei es für diverse Spiele am Samstag-Nachmittag, den lustigen Liedern von Laurent & Max oder für die Tanzenden zum Swing von Coniglio Connection, Elektro-Indie-Pop von Sibuna oder beim Durchstarten mit Bibiza und DJ Aviv. «Native Young aus Südafrika haben krankheitshalber absagen müssen», bedauert Nicole Blattmann, «aber wir konnten an deren Stelle Prince Jelleh aus Winterthur verpflichten – gar kein schlechter Ersatz», freut sie sich. «Auch die Bands sind nun mehrheitlich aus der Region».
Verantwortlich für die Organisationen zeichnen verschiedene Mitglieder der beiden Barbetriebe: Moritz Hasler (Bau), Christian Nägeli und Rebecca Surber (Programm), Simon Frehner (Sponsoring und Finanzen), Roland Gmuer (Gastronomie) und Nicole Blattmann (Kommunikation). Viele Helferinnen und Helfer aus Trogen stellen sich freiwillig für alles Mögliche zur Verfügung.
«Eigentlich sind wir bereit», meint Nicole. «Nichts fehlt mehr, ausser den Dingen, die wir nicht steuern können – das Wetter und viele gut gelaunte Besucherinnen und Besucher.»