Die Freibäder der Region ziehen Bilanz und sind mit dem Ergebnis zufrieden. Nachdem der letztjährige Sommer eher durchzogen war, können die Betreiber dieses Jahr wieder bessere Zahlen melden.
Mit dem Herbsteinbruch des letzten Wochenendes ist auch für fast alle Toggenburger Badis der Sommer zu Ende. Im Schwimmbad Färch in Wattwil hat man die Besucherzahlen bereits ausgewertet und spricht mit 46000 gezählten Besuchern von einem Plus von rund 10000 Personen gegenüber dem Vorjahr. Vor allem der Juni war dieses Jahr laut Vuko Ratkovic ein starker Monat. Auch für die anderen Badis war die Zeit vor den Sommerferien wichtig, wobei Aymard Häcki vom Freibad Lichtensteig betont, dass dank des schönen Wetters auch nach den Schulferien im August noch viele Besucher gezählt wurden.
Insgesamt haben die Badegäste aufgrund des mehrheitlich guten Sommers so mehr Saisonabonnements gekauft als im Vorjahr: «Wir haben ungefähr vierzig Prozent mehr Abos verkauft als letztes Jahr», meint beispielsweise Ratkovic vom Schwimmbad Färch in Wattwil.
Neben dem guten Wetter ist aber auch das Sonderprogramm vieler Badis für ein positives Schlussergebnis mitverantwortlich. Den Auftakt in der Badi Unterwasser machte dieses Jahr eine Zeltnacht. An einem Juniwochenende haben rund 100 Kinder und Jugendliche in Zelten übernachtet. Der Anlass konnte als voller Erfolg verbucht werden. Ein zweites Highlight der Saison war in Unterwasser die Wassershow des Chaostheaters Oropax, die trotz des schlechten Wetters rund 200 Zuschauer in die Badi lockte. Auch in Ebnat-Kappel gab es kulturelles Sonderprogramm: Die Buchlesung der Literaturbloggerin Manuela Hofstätter wurde laut Bademeister Gerd Hamann dabei vor allem von Gästen besucht, die normalerweise keine Badegäste sind – «es ist schön, an solchen Veranstaltungen eine andere Klientel und neue Gesichter zu sehen». Das Vollmondschwimmen hat Hamann ebenso positiv in Erinnerung und möchte den Event auch nächstes Jahr wieder durchführen.
Die Betreiber und Bademeister der Toggenburger Freibäder sind sich einig, dass an erster Stelle nicht das finanzielle Endresultat steht, sondern die Sicherheit und Zufriedenheit der Gäste. Erfreut berichten die Badis, dass die Saison ohne grössere Zwischenfälle und Konflikte verlief. «Wir hatten einen durchschnittlichen Sommer ohne Unfälle», sagt Philipp Kaiser von der Badi Schönenbodensee in Wildhaus.