Die Mitglieder des Initiativkomitees Kurztunnel treffen sich beim künftigen Tunnelportal zum symbolischen Spatenstich. Damit eröffnen sie die Abstimmungskampagne für die Initiative «Kurztunnel».
Margrith Widmer
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Die Teufner Stimmbürger entscheiden am 21. Mai über die Volksinitiative für einen Kurztunnel zwischen Bahnhof und Schützengarten. Damit würde der Dorfkern wesentlich entlastet.
Die Initianten, Uli Sonderegger, Werner Hugelshofer, Beat Bachmann, Christian Ehrbar, Susan Meier, der frühere Ausserrhoder Regierungsrat und Baudirektor Jakob Brunnschweiler und Kurt Stäheli präsentierten sich mit gelben und weissen Helmen, Spaten und blauen Schaufeln bei der Plakatwand zur Abstimmung über die Kurztunnel-Initiative. Gebuddelt wurde allerdings bei dem symbolischen Spatenstich nicht.
Das Initiativkomitee wolle nach einem lange dauernden Prozess, der mit der Petition gegen die Doppelspur begonnen habe, eine Lösung darlegen, sagte der frühere Teufner Gemeinderat Werner Hugelshofer bei der Präsentation der Plakatwand «Ja zum Kurztunnel» mit Fotos von Teufnerinnen und Teufnern aller Generationen.
Der dritte Entscheid zum selben Thema mit Variationen stehe bevor, so Hugelshofer. Ursprünglich hätten die Initianten mit Kosten für den Kurztunnel von zehn Millionen Franken gerechnet. Nach eineinhalb Jahren stelle man fest, dass sowohl Tunnel wie auch Doppelspur viel teurer zu stehen kommen würden. Jetzt gehe man offenbar von Kosten zu Lasten der Gemeinde von 24,8 Millionen Franken für den Kurztunnel aus. Dabei sei allerdings noch unklar, wie die Kosten verteilt würden – ob etwa Kosten für den Kreisel denjenigen für den Kurztunnel zugeschlagen würden. Das Hauptanliegen der Initianten sei es, eine intensive Diskussion in der Bevölkerung zu forcieren, damit die Stimmenden vor der Abstimmung über alle Informationen verfügten. Der Kurztunnel werde nicht alle Probleme lösen. Anderseits werde die Doppelspur neue Probleme erzeugen. Es frage sich, wer der Anwalt des Dorfs sei, wer darauf achte, dass das Dorfbild erhalten bleibe, damit Teufen nicht zu einer anonymen Vorstadtszene verkomme. In diesem Sinn stehe eine Millionensumme immateriellen Werten gegenüber, so Werner Hugelshofer.
Der Gemeinderat Teufen hat sich zu Gunsten eines dreistufigen Abstimmungsverfahrens entschieden: Am 21. Mai entscheidet das Stimmvolk über die Initiative. Resultiert ein Ja, folgt die Abstimmung über den Projektierungskredit. Wird auch der Kredit angenommen, folgt die dritte Abstimmung über den eigentlichen Objektkredit.