Nachgefragt
Der ehemalige Kantonsratspräsident René Rohneraus Grub hat anlässlich der Verleihung der FDP-Rose Grub gefordert, das Volk über die Zukunft des Spitals Heiden abstimmen zu lassen. Was hat es damit auf sich?
René Rohner, Sie haben mit Ihrer Forderung einigen Staub aufgewirbelt. Was hat Sie dazu bewogen?
Aus der Bevölkerung wurde ich in den vergangenen Wochen von verschiedener Seite gefragt, ob ich in der Thematik um den Ausserrhoder Spitalverbund aktiv werden könnte. In Gesprächen mit Patienten, mit Personal des Spitals Heiden, am Stammtisch und in Telefonaten spüre ich, dass es brodelt. Die Leute fragen sich: Wo ist der Regierungsrat? Was tun die Vorderländer Gemeinden, was die Gewerkschaften?
Konkret forderten Sie, dass das Volk im April über den Fortbestand des Spitals Heiden abstimmen kann.
Das ist natürlich unrealistisch. Dieser Prozess bräuchte mindestens ein Jahr. Wenigstens ist der Kantonsrat präsent, etwa mit der Motion der Finanzkommission und der Interpellation von Katrin und Urs Alder.
Was ist zu tun?
Die Kommunikation ist mangelhaft. Ich fordere den Regierungsrat auf, an einer Pressekonferenz offen über das finanzielle Defizit in allen drei Spitälern des Svar zu informieren. Die Regierung muss ihre Aufsichtspflicht wahrnehmen. Es braucht eine klare Aussage, ob und wie das Spital weiter betrieben wird.
Ist es in Ihren Augen sinnvoll, das Spital Heiden zu erhalten?
Das Spital Heiden ist ein Scherbenhaufen. Der Kanton hat wohl nicht die Finanzen, um alle drei Spitäler zu betreiben, auch wenn eine Schliessung volkswirtschaftlich ein grosser Verlust wäre. (mc)