Der Startschuss in den Jubiläumswinter der Schweizer Langlaufschulen ist auf dem Hohen Hirschberg im Appenzellerland gefallen. Projektleiter Ueli Fitzi blickt auf die vergangenen 50 Jahre zurück und orientiert über die kommenden Aktivitäten.
Die Schweizer Langlaufschulen und darunter auch die Langlaufschule Gais feiern diesen Winter das 50-jährige Bestehen ihres Berufsverbandes. Als Startschuss in dieses Jubiläumsjahr voller Aktivitäten und Veranstaltungen rund ums Langlaufen fand ein kurzer Rückblick auf die Meilensteine der vergangenen 50 Jahre statt. Zudem wurde darüber orientiert, was noch kommen wird. Trotz Corona freut sich Martin Gadient, Präsident des Verbands Schweizer Langlaufschulen, auf einen eventreichen Winter, ganz im Rahmen des ausgearbeiteten Schutzkonzepts.
Seit der Gründung des Verbands Schweizer Langlaufschulen hat sich das Langlaufen in der Schweiz rasant entwickelt. Mittlerweile gehören 56 Langlaufschulen in der ganzen Schweiz dem Verband an. Viele dieser Schulen werden im kommenden Jubiläumswinter spezielle Aktivitäten veranstalten, Wettbewerbe durchführen und neue Kursformen anbieten. Das Angebot und der Standort dieser Anlässe werden laufend auf der Website der Schweizer Langlaufschulen (langlaufschulen.ch) aktualisiert. Ueli Fitzi erzählt:
«Ich weiss noch, wie ich meinen ersten Langlaufkurs absolviert habe. Ich hatte damals noch keinen Langlaufanzug, trug einfach Trainerhosen und Fussballstulpen.»
Fitzi hat im Jahr 1970 den Verband Schweizer Langlaufschulen mitgegründet und war seither in verschiedenen Ämtern tätig. So etwa als Langlauflehrer, Instruktor, technischer Leiter oder auch als Sekretär. Acht Jahre lang hatte er das Präsidium inne. Nun hat der Gaiser die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen zusammen mit Vorstandsmitgliedern des schweizerischen Langlaufverbandes auf die Beine gestellt.
«Ich freue mich, dass ich dem Verband, der mich sehr geprägt hat, mit diesem Projekt etwas zurückgeben kann.»
Neben dem Organisieren der Veranstaltungen, hat sich Ueli Fitzi auch die Mühe gemacht, etwas auf dem Dachboden herumzustöbern und die rasante Entwicklung der Schweizer Langlaufszene aufzuarbeiten. Der Gaiser betont dabei, dass es nie die Idee war, ein Geschichtsbuch zu schreiben. Er wollte lediglich stolz darauf zurückzublicken, was in der kurzen Zeit alles passiert und entstanden ist. So entwickelte sich das Langlaufen in der Schweiz über die ersten Langlauflehrer-Kurse, über die Entstehung von Skatingskiern und über die ersten Erfolge von Dario Cologna hinweg zu einem Trendsport in der Schweiz. Ueli Fitzi hofft auf einen schneereichen Winter und meint:
«Ich bin zuversichtlich, dass es auch im kommenden Winter viele Menschen auf die Loipen zieht und wir vielleicht sogar einen unerwarteten Boom erleben.»
Bleibt der Schnee aus, ist es Zeit, sich über Alternativen Gedanken zu machen. Schon heute ist die schneereiche Zeit auf nur zwei Monate begrenzt. Kunstschnee scheint dabei die naheliegendste, jedoch nicht ganz einfache und auch nicht gerade billige Konsequenz. Eine andere Ausweichlösung wären sogenannte Rollskier, die von der Bewegungsabfolge dem Langlaufen ähneln, jedoch wiederum viel Übung erfordern, um Stürze auf dem Asphalt zu vermeiden.
Im Zentrum dieses Jubiläumsjahres steht auch die Lancierung von 50 Langlauf-Tipps, die als Mitglieder-Wettbewerb entstanden sind und bisher unter Verschluss standen. Das Karten-Set enthält 50 wichtige Langlauf-Tipps aus den Bereichen Ausrüstung, Erlebnis, Technik und Training, die Anfänger, Lehrer und alle, die sich für den Langlaufsport begeistern, unterstützen sollen. Ein Tipp könnte zum Beispiel sein: «Wenn dir beim Start leicht kühl ist, bist du für dein Training perfekt angezogen» oder «Mach zwischendurch Pause und geniesse einfach die Landschaft». Diese Tipp-Karten sind ab jetzt in allen Langlaufschulen des Schweizer Langlaufschulen-Verbands erhältlich.