Kantonalschwingfest
Erfolgreiche Appenzeller: 38 Zweige für Nachwuchsschwinger in Urnäsch

Bei besten Wetterbedingungen traten am Samstag über 300 Nachwuchsschwinger aus der gesamten Nordostschweiz zum Appenzeller Kantonalen Nachwuchsschwingertag an. Die Einheimischen präsentierten sich in einer ausgezeichneten Form und behalten über einen Drittel der abgegebenen Zweige im Appenzellerland.

Thomas Mock
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Der Schlussgang zwischen dem Gontner Johann Mazenauer und dem für Gais schwingenden Albin Manuel endete nach acht Minuten gestellt.

Der Schlussgang zwischen dem Gontner Johann Mazenauer und dem für Gais schwingenden Albin Manuel endete nach acht Minuten gestellt.

Bilder: Lorenz Reifler

Die Appenzeller sicherten sich sowohl in der Kategorie 05/06 als auch in der 11/12 den Sieg und stellten insgesamt sechs von zehn Schlussgangteilnehmer. In der jüngsten Kategorie mit den Jahrgängen 2013/14 standen sich der Gontner Niklaus Mazenauer und der Bündner Niclas Dönz gegenüber. Wie bereits im dritten Gang entschied der Bündner auch diesmal das Duell zu seinen Gunsten, wenngleich der körperlich unterlegene Appenzeller ausgezeichnete Gegenwehr leisten konnte.

Die Appenzeller sicherten sich im Endeffekt vier von 13 Zweigen. Mazenauers älterer Bruder Johann stand ebenfalls im Schlussgang und leistete insbesondere in den ersten fünf Gängen exzellente Vorarbeit. Mit dem Punktemaximum von 50 Punkten stand er im Schlussgang gegen dem Schwingklub Gais angehörenden Albin Manuel gegenüber.

In einem taktisch geführten Schlussgang, welcher ohne einen siegbringenden Wurf blieb, sicherte sich Mazenauer den Kategoriensieg dank seines in den vorhergehenden Gängen erarbeiteten Vorsprungs. Mit zehn von insgesamt 27 abgegebenen Zweigen sicherten sich die Appenzeller den Löwenanteil an Zweigen. Zudem konnten sie sich nebst dem Kategoriensieg auch die Schlussränge zwei und drei sichern.

Sutter unterlegen

Obwohl sich die Appenzeller in der Kat. 09/10 nicht in den Schlussgang vorkämpfen konnten, holten sie von 28 Zweigen deren acht Exemplare. Als bester Appenzeller klassierte sich der Herisauer Andreas Meier den vierten Schlussrang. In der Kategorie 07/08 traten die Appenzeller mit dem Teufner Silvan Sutter wiederum im Schlussgang in Erscheinung.

Dort traf der Appenzeller auf den gross gewachsenen und körperlich überlegenen Flawiler Appiwat Grob. In einem zähen Kampf musste sich Sutter nach rund zwei Minuten einem Gammen des St.Gallers beugen. Durch die Schlussgangniederlage fiel Sutter auf den vierten Schlussrang und damit knapp hinter seinen Bruder Flavio, welcher sich im dritten Schlussrang wiederfand. Insgesamt holten sich die Appenzeller zehn von 28 Zweigen in dieser Kategorie.

Die Kategoriensieger v. l.: Mario Bösch, Appiwat Grob, Johannes Eggenberger, Johann Mazenauer, Niclas Dönz.

Die Kategoriensieger v. l.: Mario Bösch, Appiwat Grob, Johannes Eggenberger, Johann Mazenauer, Niclas Dönz.

Bösch sichert sich den Sieg trotz gestelltem Schlussgang

In der Kategorie 05/06 duellierten sich im Schlussgang die beiden dem Schwingklub Herisau angehörenden Mario Bösch und Mathias Jäger. Beide Schwinger sicherten sich den Einzug in die Endausmarchung mit je fünf Siegen, wobei Bösch ein gewisses Punktepolster mitbringen konnte. Im Schlussgang neutralisierten sich die beiden Klubkollegen, welche vor ein paar Wochen gemeinsam beim deutschen Wissensmagazin «Galileo» zu sehen waren, gegenseitig.

Die in den Griffen gesuchte Entscheidung Böschs wurden von Jäger in der Flanke abgeblockt. Das Gegenteilige war aber auch zu sehen, zu gut kannten sich die beiden Klubkameraden. Auch wenn es in dieser Kategorie nur insgesamt elf Zweige zu vergeben hatte, sicherten sich die Appenzeller mit deren sechs Exemplaren über die Hälfte der begehrten Eichenlaube.