Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause fand vergangenes Wochenende im Oberstufenzentrum Gais das Lichtmess-Schwinget statt. Die Appenzeller konnten dabei aber nicht auftrumpfen.
Das Lichtmess-Schwinget in Gais bietet eine optimale Möglichkeit, den Formstand zu prüfen. Die Appenzeller hatten allerdings einen schweren Stand gegen die stark aufschwingenden Gäste. Sowohl Raphael Zwyssig als auch Markus Schläpfer mussten sich den beiden Eidgenossen Domenic Schneider und Werner Schlegel geschlagen geben. Dennoch hielten sich die Appenzeller gut im Rennen. So gelang es insbesondere Schläpfer, in der Folge wieder Boden gutzumachen, und stand nach fünf Gängen, unter anderem gegen den Glarner Eidgenossen Roger Rychen, zusammen mit drei weiteren Schwingern ex aequo auf dem ersten Zwischenrang. Obwohl er für den Schlussgang nicht berücksichtigt wurde, wäre mit einem Plattwurf im letzten Gang noch der Co-Sieg möglich gewesen. Dieses Wettkampfglück hatte Schläpfer allerdings nicht auf seiner Seite. Gegen den gleichrangierten und ebenfalls nicht für den Schlussgang berücksichtigten Innerschweizer Sven Lang musste der Appenzeller bereits nach kurzer Gangdauer die Stärke seines Gegners anerkennen und fiel auf den vierten Schlussrang zurück.
Allerdings gelang Lang, Lichtmess-Sieger 2020, ebenfalls nicht die Maximalnote, weshalb für ihn nur noch ein geerbter, jedoch nicht geteilter Sieg in Frage kam. Diese Hoffnungen wurden im Schlussgang aber zerstört. In diesem kam es zum erneuten Aufeinandertreffen der Eidgenossen Domenic Schneider und Werner Schlegel. Beide Schwinger blieben mit Ausnahme des gestellten Ganges im Direktduell stets erfolgreich und verdienten sich den Vorrang gegenüber Schläpfer und Lang aufgrund des besseren Notenblattes. Mit dem Wissen um die benötigte Entscheidung suchten beide Schwinger die Entscheidung, ehe Schneider nach rund drei Minuten mittels Gammen zum gewinnbringenden Wurf ansetzen konnte. Für Schneider war es vor 440 angereisten Zuschauerinnen und Zuschauern vergangenen Samstag der erste Sieg am Lichtmess-Schwinget.
Die Appenzeller sicherten sich rund einen Drittel aller Auszeichnungen. Mit Raphael Zwyssig und Andrin Poltera rangierten die besten heimischen Schwinger auf dem dritten Schlussrang. Während Zwyssig gegen den späteren Festsieger das Nachsehen hatte, kam er auch gegen den zähen Teilverbandskranzer Andy Signer nicht über einen Gestellten hinaus. Poltera seinerseits verlor den Kampf gegen Werner Schlegel, rang aber dem Glarner Mitfavoriten Roger Rychen eine Punkteteilung ab. Nebst Schläpfer gelang es auch Thomas Kuster und Patrick Schmid, sich mit vier Siegen in der vorderen Ranglistenhälfte zu klassieren. Im Weiteren holten sich auch Dominik Kammermann, Urs Giger, Aurel Inauen, Mario Bösch, Cornel Schoch und Raphael Schiegg die begehrte Auszeichnung.
Unter anderem Walter Signer, Florian Giger, René Schoch, Sandro Nüesch, Andreas Inauen als auch Sepp Fuster verpassten hingegen die angestrebten Ränge um den berüchtigten Viertelpunkt. Weit weniger Glück hatte der letztjährige Neukranzer Dominik Brülisauer, welcher den Wettkampf verletzungsbedingt vorzeitig beenden musste.