Mit der 108. Austragung des St.Galler Kantonalschwingfestes in Wittenbach kämpfen die Nordostschweizer am kommenden Sonntag ein weiteres Mal um die begehrten Kränze. Nachdem die Appenzeller an den bisherigen Kranzfesten jeweils nur mit je einem Eichenlaub nach Hause kehrten, werden sie alles daransetzen, die Ausbeute höher zu gestalten.
Das Ziel einer höheren Kranzausbeute am St.Galler Kantonalschwingfest ist sicherlich berechtigt, allerdings auch nicht ganz ein so leichtes Unterfangen. Die Appenzeller Delegation umfasst 25 Schwinger, wobei die beiden Eidgenossen Martin Hersche und Martin Roth die Truppe anführen werden. Während Hersche noch auf seinen ersten Saisonkranz wartet, gelang dies Roth am Thurgauer Kantonalschwingfest in Neukirch.
Ebenfalls zu Kranzehren kamen bis anhin Markus Schläpfer (Zürcher) und Andrin Poltera (Glarner-Bündner). Gleichzeitig dürften diese vier Schwinger auch am Sonntag die wohl grössten Appenzeller Trümpfe sein. Bis anhin ist einzig noch der Vorderländer Teilverbandskranzer Naim Fejzaj mit zwei Sternen hinter seinem Namen gemeldet. Allerdings wirft sein Gesundheitszustand immer mal wieder Ungewissheiten auf, weshalb ein Kranzgewinn nicht per se erwartet werden darf. Im Weiteren werden die Appenzeller unterstützt von den weiteren Kranzschwingern Urs Giger, Andreas Inauen, Daniel Oertle, Rico Ackermann, Matthias Schläpfer und Sepp Fuster. Am günstigsten dürften potenzielle Kranzchancen noch für Urs Giger stehen. Allerdings konnte er in dieser Saison bis anhin kaum Schwingfeste bestreiten, weshalb auch für ihn dieses Ziel sicherlich hoch genug gesteckt sein dürfte.
Die Devise für die restlichen Appenzeller dürfte in erster Linie der Ausstich sein. Sofern dieser erreicht wird, scheint auch ein möglicher Exploit immer möglich zu sein. Aus dieser Gruppe zeigte insbesondere Hansruedi Diem immer wieder gute Ansätze. Von der Jungmannschaft wäre dies aber auch anderen Schwingern noch zuzutrauen. Wer weiss, früher oder später wird sich diese Gelegenheit sicherlich dem einen oder anderen Appenzeller bieten können.
Das rund 200-köpfige Teilnehmerfeld wird aktuell von neun Eidgenossen angeführt. Allerdings bleibt insbesondere die Teilnahme von Neueidgenosse Werner Schlegel fraglich, zumal er vor Kurzem noch eine mehrwöchige Verletzungspause verlauten lassen musste. Entsprechende Ambitionen von den gastgebenden St.Gallern dürfte insbesondere Damian Ott haben, welcher zu Beginn der Saison bereits das Thurgauer Kantonalschwingfest zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Herausgefordert werden sie insbesondere vom Thurgauer Samuel Giger, welcher nach seinem Sieg am Glarner-Bündner Kantonalschwingfest immer besser in Schwung zu kommen scheint.
Zum Favoritentrio gesellt sich der Zürcher Eidgenosse Samir Leuppi, welcher nach einer Verletzungspause wiederum ins Geschehen eingreifen kann. Obwohl weitere prominente Namen wie diejenigen von Armon Orlik oder Domenic Schneider fehlen werden, verspricht auch die diesjährige Austragung des St.Galler Kantonalschwingfest wiederum einiges an Spektakel. Natürlich wäre es erfreulich, wenn die eine oder andere Überraschung zugunsten der Appenzeller ausfallen würde.