Beim Zürcher Kantonalen Schwingfest in Hausen am Albis waren vergangenen Sonntag die Ostschweizer Schwinger sehr erfolgreich. Allen voran: der Innerrhoder Martin Hersche.
Thomas Mock
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Vergangenen Sonntag kämpften die Ostschweizer Schwinger beim Zürcher Kantonalen Schwingfest in Hausen am Albis bereits zum zweiten Mal um die begehrten Kränze. Der Innerrhoder Martin Hersche sicherte sich das einzige Eichenlaub für die Appenzeller.
Gegen Armon Orlik war der Innerrhoder gleich von Beginn weg gefordert. Allerdings wusste Hersche um die Stärken des Bündner Eidgenossen und konnte sich wie bereits am letztjährigen NOS-Schwingfest in Davos ausgezeichnet auf seinen Gegner einstellen. Trotz leichter Vorteile Orliks vor allem zu Beginn des Ganges, wusste sich Hersche geschickt zu verteidigen und der Gang endete gestellt. Allerdings war Hersche nach dieser Punkteteilung bereits unter Zugzwang, um das Mitspracherecht um den Festsieg behalten zu können. Mit dem in der Nordwestschweiz bereits seit längerem als Nachwuchstalent gehandelten Andreas Döbeli hätte Hersche dementsprechend den Weg auf die Siegstrasse finden sollen. Im Gegensatz zum ersten Gang war es dieses Mal allerdings an Hersche, den Gang zu diktieren. Leider verstrich die Zeit auch in diesem Kampf ohne siegbringenden Wurf und die Schlussgangteilnahme geriet somit ausser Reichweite. Kurz vor Mittag reüssierte der Innerrhoder dann das erste Mal und drei weitere Siege sollten folgen. Im Kampf um die Kränze gelang es ihm, den unbequemen und schwierig zu bezwingenden Thurgauer Michael Steiner auf die gültige Seite zu drehen. Der vierte Schlussrang war der Aufholjagd verdienter Lohn. Ebenfalls einen starken Eindruck hinterliess der Gontner Reto Koch. Er startete verheissungsvoll mit zwei Siegen über die beiden Kranzschwinger Robin Straub und Beda Arztmann, ehe er im dritten Gang die erste Niederlage gegen den Zürcher Teilverbandskranzer Roman Schnurrenberger in Kauf nehmen musste. Nach einem gestellten Gang kehrte der Appenzeller im fünften Gang mit einem weiteren Sieg gegen den Kranzschwinger Patric Ueltschi souverän zu den Kranzanwärtern zurück. Leider blieb Koch das nötige Wettkampfglück im letzten und entscheidenden Gang fern und das angestrebte Eichenlaub geriet am Ende trotz solider Leistung ausser Reichweite. Die restlichen Appenzeller fielen bereits früher aus dieser Entscheidung.
Wie bereits vor Wochenfrist am Thurgauer Kantonalen, reüssierte der gebürtige Appenzeller Samuel Giger auch am zweiten Kranzfest in der Ostschweiz. Im Schlussgang kam es gegen den Nordwestschweizer Eidgenossen Bruno Gisler zur Reprise des ersten Ganges. Obwohl Giger im ersten Gang einer Niederlage nur äusserst knapp entgehen konnte, reüssierte er im Anschluss souverän. Im Schlussgang wiederholte er seinen Sieg mittels Kurz nach rund fünfeinhalb Minuten.
Das Zürcher Kantonale Schwingfest war nicht das einzige vergangenes Wochenende: Eine Delegation des Schwingklubs Gais folgte der Einladung des Schwingklubs Rothenburg und nahm die Reise zur «Roteborger Frühlingsschwinget» in Angriff. Marcel Kuster fiel allerdings früh aus der Entscheidung. Mit vier Siegen und zwei Niederlagen klassierte er sich auf dem sechsten Rang. Zum Sieger kürte sich der Willisauer Marco Heiniger, welcher vom gestellten Schlussgang zwischen Joel Ambühl und Stefan Binggeli profitierte.