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Noch sind nicht alle Kantonalschwingfeste vorüber, dennoch wird am Sonntag auf dem Stoos ob Schwyz bereits das erste Bergkranzfest der Saison eröffnet.
Insgesamt umfasst das Teilnehmerfeld 90 Schwinger, welches vom amtierenden Schwingerkönig und dreifachen Stoos-Sieger Joel Wicki angeführt wird. Aktuell sind 22 weitere Eidgenossen, darunter auch die der Appenzeller Martin Roth gemeldet. Roth kann zwar schon Bergkränze sein Eigen nennen, doch auf dem Stoos wäre es eine Premiere. Der Herisauer kann auf eine turbulente, allerdings auch erfolgreiche vergangene Saison zurückblicken. Mit dem Bergkranz auf dem Weissenstein, dem eidgenössischen Kranzgewinn sowie zwei Kränzen in der laufenden Saison weiss er, wie entscheidende Gänge zu bewältigen wären. In Anbetracht der Anzahl Schwinger ist aber auch jetzt schon klar, dass nur zwischen 13 und 16 Kränze abgegeben werden dürfen.
Unweigerlich werden auch etliche Eidgenossen den Nachhauseweg ohne Eichenlaub antreten müssen. Entsprechend wird wohl auch Roth das absolute Maximum aus sich holen müssen, wenn er im Kampf um die Kränze mithalten möchten.
Auch der Gontner Reto Koch zeigte im vergangenen Jahr, wie man Bergkränze gewinnen kann. Nachdem er am Weissenstein-Schwinget noch knapp daran vorbeischrammte, legte er auf dem Brünig einen grandiosen Auftritt hin, welcher mit dem ersten Bergkranz belohnt wurde. In dieser Saison zeigte er immer wieder gute Akzente, wenngleich ihm ein Kranzgewinn bis anhin verwehrt blieb. Ähnlich erging es trotz guten Auftritten auch dem Eggerstandner Patrick Schmid, welcher wie Koch ebenfalls noch ohne Saisonkranz dasteht. Mit seiner Grösse wird er es in diesem starken Teilnehmerfeld zudem nicht einfacher haben. Dennoch hat auch er schon mehrmals bewiesen, dass er nicht einfach zu bezwingen ist. In erster Linie dürfte für Schmid aber wohl der Ausstich das besagte Ziel sein. Sollte ihm dies gelingen, sind stets wieder Überraschungen möglich. Auf eine bisher erfolgreiche Saison blickt der Urnäscher Andrin Poltera zurück. Die zwei Kranzgewinne am Glarner-Bündner wie auch am St. Galler Kantonalschwingfest dürften ihm das nötige Selbstvertrauen geben, auch auf einer höheren Stufe anzugreifen. Im Endeffekt dürften die Appenzeller eine aussichtsreiche Lauerstellung innehaben. Obschon sie nicht zu den Favoriten gezählt werden, sind sie durchaus im Stande, ein Wörtchen um die Kränze mitreden zu können.
Bereits Forfait geben musste allerdings der Gaiser Thomas Kuster, welcher sich vor Kurzem einer Knieoperation unterziehen musste. Wann und ob er in dieser Saison überhaupt nochmals auf die Schwingplätze zurückkehren kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss. Ebenfalls verzichtet auch der Innerrhoder Eidgenosse Martin Hersche auf eine Teilnahme.