SCHWINGEN: Bösch verletzt, dafür kommt Giger

Die Liste der «Bösen» beim Toggenburger Verbandsschwingfest vom Wochenende in Flawil wird angeführt von Nöldi Forrer, Samuel Giger und Benji von Ah.

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Nöldi Forrer geht nach seinem Sieg im letzten Jahr in Kirchberg als Titelverteidiger an den Start. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Nöldi Forrer geht nach seinem Sieg im letzten Jahr in Kirchberg als Titelverteidiger an den Start. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Am Wochenende steht Flawil ganz im Zeichen des Schwingsports. Der Schwingclub Flawil, mit OK-Präsident Werner Gähler, ist momentan in den letzten Vorbereitungen für das Jubiläumsschwingfest im unteren Toggenburg. Am Samstag findet der Buebschwinget statt, tags darauf das Toggenburger Verbandsschwingfest. Anschwingen ist am Samstag um 9.15 Uhr, am Sonntag um 10.30 Uhr. Der Schlussgang ist an beiden Tagen auf 16.30 Uhr angesetzt.

Spannende Ausgangslage mit 134 Schwingern

Die Schwingerliste am Toggenburger Verbandsschwingfest in Flawil kann sich sehen lassen. Mit 134 gemeldeten Schwingern und sieben Eidgenossen aus den Kantonen Appenzell, Thurgau, Schaffhausen, Obwalden und aus allen St. Galler Unterverbänden ist dies bereits ein kleiner Saisonhöhepunkt in der noch ­frischen Saison. Angeführt wird das Teilnehmerfeld von Samuel Giger, zusammen mit Schwingerkönig Arnold Forrer und Benji von Ah, dem Gast aus Giswil. Mit Tobias Krähenbühl, Domenic Schneider und Beni Notz aus dem Thurgau und Raphael Zwyssig aus dem Appenzellerland, ist Auflistung der Eidgenossen komplett.

Wie es an einem Jubiläum eines Schwingclubs üblich ist, werden Gästeschwinger anderer Teilverbände eingeladen. Dies nutzt auch der Schwingclub Flawil aus. Am 50-Jahr-Jubiläum gastieren die gut befreundeten Schwinger der Schwingersektion Giswil am Schwingfestwochenende in Flawil. Am Samstag werden die Jungschwinger aus dem Kanton Obwalden beim Oberstufenzentrum Feld um den Tagessieg kämpfen, am Sonntag die Aktiven beim Verbandsschwingfest. Angeführt wird das elfköpfige Giswiler Team vom bekannten Eidgenossen Benji von Ah. Der sympathische Turnerschwinger ist in der Innerschweiz ein wichtiger Bestandteil im Team. Benji von Ah kehrte in der laufenden Saison, nach einem Unfall kurz vor dem Esaf 2016, in das Sägemehl zurück. Der Obwaldner gehört an jedem Schwingfest zu den Favoriten. Unspunnen-Sieger Daniel Bösch startete die Saison am 1. April. Für den Zuzwiler ist diese Saison eine ganz spezielle. Ende August steht der Unspunnen-Schwinget auf dem Programm, wo Bösch das schaffen kann, was bisher keinem Schwinger gelang. Er könnte mit einem erneuten Sieg in die Geschichte des Schwingsports eingehen. Jörg Abderhalden, Thomas Sutter oder Martin Grab, konnten ihren Erfolg am Unspunnen nie wiederholen. Ob Bösch dies erreicht, weiss man spätestens am Abend des 27. August. Der gelernte Metzger steht somit bei vielen Experten bereits jetzt speziell im Fokus und wird genau beobachtet, wie er sich im Sägemehl schlägt. Das Toggenburger Verbandsschwingfest hat Bösch bereits mehrmals gewonnen. Auf einen Start in diesem Jahr muss er allerdings verzichten, weil er bei seinem letzten Einsatz das Schwingfest mit einer gebrochenen Nase beenden musste. Die Verletzung muss zuerst auskuriert sein, bevor er wieder im Ring steht.

Giger und Gebrüder Schneider nachgemeldet

Schwingerkönig Arnold Forrer startet in Flawil in seine Saison. Der Käsermeister aus Stein ist der Schwinger mit den meisten Kränzen in der Schweiz. Diesen Rekord möchte der Sennschwinger in der laufenden Saison noch vergrössern. Der König von Nyon betonte schon öfters, dass er die Marke von 150 Kränzen erreichen möchte. Wenn er in diesem Jahr alle möglichen Kränze erkämpft, wäre der Kranz am Schwägalp-Schwinget von Ende August der 150. in seinem Kranzkasten. Wer weiss, vielleicht legt Forrer wie vor einem Jahr mit einem Sieg am Toggenburger Verbandsschwingfest den Grundstein für eine gute Saison.

Das Thurgauer Schwingtalent Samuel Giger hat sich am Ostersonntag zusammen mit den Gebrüdern Mario und Domenic Schneider für das Toggenburger Verbandsschwingfest nachgemeldet. Somit startet mit Samuel Giger ein weiterer Favorit in Flawil. Der junge Thurgauer begeistert die Zuschauer bereits seit seinem ersten Schwingfest bei den Aktivschwingern und bestätigte sein grosses Talent am Esaf in Estavayer-le-Lac mit dem zweiten Schlussrang. Nun gehört er an jedem Schwingfest zu den heissesten Anwärtern auf den Festsieg.

Nebst den Aktivschwingern steht am Samstag auch der Nachwuchs im Einsatz. Am Buebeschwinget werden über 150 Jungschwinger erwartet. Die Wettkämpfe beim Nachwuchs starten um 9.15 Uhr. (pd)

Festprogramm: Samstag, 22. April, Buebeschwinget ab 7 Uhr. Sonntag, 23. April; Verbandsschwingfest, ab 8 Uhr.