Der Verein Appenzell-Ausserrhoder Wanderwege (VAW) nahm die nationale Wandernacht zum Anlass, eine 12-Stunden-Wanderung von Bühler zum Säntis zu unternehmen.
Urs von Däniken
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Um 17.30 Uhr starteten die Teilnehmer der 12. Wandernacht am Bahnhof Bühler zu ihrer Herausforderung. Zuerst ging es bei recht gutem Wetter über den Saul und die Ruine Clanx nach Appenzell. Auf dieser Wegstrecke wurde noch viel geplaudert, und die aus der ganzen Ostschweiz angereisten Teilnehmenden kamen in Kontakt und lernten sich kennen. Ein leichter Regen begleitete die Gruppe auf diesem Abschnitt. In Appenzell mag sich manch einer gewundert haben, wie die grosse Schar Wanderer in Pelerinen oder unter Regenschirmen nach dem Abendessen an ihren Einfamilienhäusern vorbeizogen. Der gesamte Aufstieg zur Hundwiler Höhe konnte trockenen Fusses bewältigt werden, und es wurde ein stimmungsvoller Abend. Vom Grat aus faszinierte das Feuerwerk des Seenachtfestes Arbon die Wanderer. Alle waren froh, in der gastlichen Stube der Hundwiler Höhe die wohlverdiente Pause geniessen zu können. Pünktlich um Mitternacht begann der steile Abstieg nach Jakobsbad. Nun zeigte sich ab und zu der Vollmond, und so bekam der Titel der Wanderung seine Berechtigung. Der intensive Aufstieg über Chlepfhütte und Scheidegg auf den Kronberg zog sich in die Länge. Das waren in den kleinen Stunden der Nacht für manchen Teilnehmer die schwierigsten Momente. Aber wenn der Kopf will, dann ist es zu schaffen. Die Liegen vor dem Berggasthaus waren rasch mit müden Wanderern belegt, und der eine oder andere hat wohl schon ein kurzes Nickerchen gewagt. Um 5.30 Uhr – nach genau 12 Stunden Wanderzeit – trafen alle Wanderer in der Schwägalp ein. Jeder war froh und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Von der Luftseilbahn liessen sie sich auf den Säntis zu einem wohlverdienten Frühstück tragen. Der VAW organisiert regelmässig Wanderungen – auch für weniger Ambitionierte.
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