Die diesjährige Rotwildjagd in Appenzell Innerrhoden ist Geschichte. Aufgrund des Konzepts Wald-Hirsch waren in dieser Jagdsaison weitaus höhere Abschusszahlen als in den Vorjahren vonnöten.
Um die Rotwildbestände angemessen und wildbiologisch richtig zu bejagen, wurde die Jagd zum ersten Mal überkantonal geplant. Die Abschussquote wurde zusammen mit den Kantonen St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden festgelegt, wie es in einem Communiqué heisst. Dabei konnten sich die Jagdverwaltungen auf Bewegungsdaten stützen, welche durch das Besenderungsprojekt "Rotwild in der Ostschweiz" gewonnen wurden.
Zudem durften die Innerrhoder Jäger erstmals Rotwild innerhalb des Eidgenössischen Jagdbanngebietes erlegen. "Dies stellte eine sehr tiefgreifende Anpassung im Jagdbetrieb dar und war mit viel Aufwand seitens der Jagdverwaltung und der Jägerschaft verbunden", schreibt das Bau- und Umweltdepartement des Kantons Appenzell Innerrhoden. So leisteten die Jäger in den ersten sechs Jagdtagen im Jagdbanngebiet einen Aufwand von rund 770 Stunden.
Erlegt wurden laut der Mitteilung schliesslich 96 Tiere, wovon 62 weiblich waren. Von den für das Eidgenössische Jagdbanngebiet bewilligten 40 Tieren seien unter strengen Auflagen 36 Stück erlegt worden. Im Vergleich dazu betrug die durchschnittliche Abschusszahl für Rotwild in den letzten zehn Jahren für Appenzell Innerrhoden 46 Tiere, wobei der durchschnittliche Anteil weiblicher Tiere bei 21 Stück lag.
In der diesjährigen Jagd wurden erste Massnahmen aus dem im Entwurf vorliegenden Konzept Wald-Hirsch umgesetzt. "Die Jägerschaft hat einen wichtigen ersten Beitrag für eine erfolgreiche Realisierung dieses Konzeptes geleistet", heisst es in der Mitteilung.