Ringofenkonzerte
Barocke Farbenpracht und mehr in der Kunsthalle Appenzell

Benannt nach dem böhmischen Komponisten Jan Dismas Zelenka erweitert das Ensemble Zelenka den diesjährigen tschechischen Schwerpunkt der Ringofenkonzerte mit selten gehörten Werken von Bach, Couperin, Fasch und Beethoven.

Drucken
Das Ensemble Zelenka.

Das Ensemble Zelenka.

Bild: PD

Das Ensemble Zelenka besteht aus Solisten des Orchestre de la Suisse Romande und Dozenten der Haute École de Musique de Genève mit Roland Perrenoud und Camille André, Oboe, Céleste-Marie Roy, Fagott, Ivy Wong, Kontrabass und Paolo Corsi, Cembalo.

Jan Dismas Zelenka wurde nach seinem Tod 1745 weitgehend vergessen. Seine geniale, höchst originelle und oft unkonventionelle Musik erlebte erst im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts eine Renaissance, darunter zahlreiche Orchester- und Vokalwerke. Auf dem Gebiet der Kammermusik sind vor allem seine Triosonaten für zwei Oboen und Basso Continuo bemerkenswert, die zusätzlich eine gesonderte Stimme für ein Fagott enthalten, die nicht unisono mit dem Cello geführt wird.

Ungewöhnliches Programm

Zwei dieser spannenden Triosonaten bilden denn auch den Rahmen des Programms. Dazwischen erklingt eine Triosonate von Johann Sebastian Bach, die ursprünglich für Traversflöte, Violine und Basso continuo komponiert wurde. Im Gegensatz zu Zelenka, dessen Werke sehr spezifisch für bestimmte Instrumente komponiert wurden, hat Bach selber häufig eigene Werke für andere Besetzungen uminstrumentiert. Das Ensemble Zelenka interpretiert damit dieses originelle Werk ganz im Sinne von Bach in der Besetzung mit zwei Oboen.

Ein Grossmeister des französischen Barock ist François Couperin. Seine Sammlung «3ème livre de pièces de clavecin» bringt das Cembalo als Soloinstrument mit all seinen Facetten herrlich zur Geltung. Eine Sonate des deutschen Barockkomponisten Johann Friedrich Fasch und Beethovens Variationen für Bläsertrio über eine Arie aus Mozarts Oper Don Giovanni komplettieren das ungewöhnliche und farbige Programm.

Hinweis

Konzert: Freitag, 1. September, um 19.30 Uhr. Reservationen in der Kunsthalle Appenzell unter Telefon 071 788 18 60, per Email info@kunsthalleappenzell.ch oder auf der Homepage kunstmuseum-kunsthalle.ch