Der Samstagabendverkauf vor dem 24. Dezember zog im letzten Jahr nicht wie gewünscht. Heuer nun wird wieder zum sonntäglichen Shoppen geladen.
Längst haben in der Stadt St. Gallen und in der in unmittelbarer Nähe liegenden Shopping-Arena die ersten weihnachtlichen Sonntagsverkäufe stattgefunden – nun öffnen auch die Geschäfte in Herisau ihre Türen. Diesen Sonntag, 23. Dezember, können die Menschen im Zentrum von Herisau auf Einkaufstour gehen. Jürg Mohler, im lokalen Gewerbeverein für den Detailhandel zuständig, erachtet es nicht als Nachteil, dass andernorts bereits Geschäfte sonntags offen hatten. Man richte sich in erster Linie auf die Kundschaft aus der Region aus.
«Und wenn es Leute aus St. Gallen gibt, die für einmal ohne die städtische Hektik an einem Sonntag einkaufen wollen, dann sind sie in Herisau richtig.»
Des weiteren macht Jürg Mohler darauf aufmerksam, dass der Sonntagsverkauf hier sogar länger dauert als jener in der Stadt. Beginn sei bereits um 11 Uhr und nicht erst um 12 Uhr.
Um die zwanzig Detaillisten haben sich für eine Teilnahme am diesjährigen Sonntagsverkauf angemeldet. Jürg Mohler ist mit dieser Ausgangslage zufrieden. Man liege im Durchschnitt und könne sagen, dass somit das Zentrum am Sonntag mehr oder weniger geöffnet habe. Nicht einberechnet sind die Restaurants.
Dass man heuer wieder auf einen Sonntagsverkauf setzt, hat unter anderem mit den Erfahrungen aus dem letzten Jahr zu tun. Da fiel der 24. Dezember auf einen Sonntag und man entschied sich, anstelle eines Sonntagsverkaufs am Samstagabend bis 20 Uhr zu verlängern. «Es ist richtig, dass dies nicht sonderlich gezogen hat, nachdem die Leute bereits tagsüber einkaufen konnten», bilanziert Jürg Mohler rückblickend.
Nun sollen also in diesem Jahr die Kassen wieder beim Sonntagsverkauf klingeln? Jürg Mohler will es nicht so ausdrücken, schliesslich herrsche seiner Wahrnehmung nach mit den bisherigen Umsätzen aus dem Weihnachtsgeschäft breite Zufriedenheit. «Auch wenn der Schnee fehlt, in den Fachgeschäften ist trotzdem Weihnachtsstimmung vorhanden», bringt es Mohler auf den Punkt.
Ein Bummel entlang der Oberdorfstrasse im Zentrum zeigt, dass sich die teilnehmenden Detaillisten auf diesen Tag freuen. Wolle man der Kundschaft ein attraktives Einkaufserlebnis bieten, so gelte es zusammenzuhalten, lautet der Tenor.
Und dennoch: Beispielsweise bei der Näf Service und Maschinen AG an der Industriestrasse bleiben die Türen am Sonntag verschlossen. Geschäftsleitungsmitglied Ralph Nessensohn, seines Zeichen auch Vorstandsmitglied im Gewerbeverein, nennt verschiedene Gründe. Zum einen sei der Standort der Firma dezentral und somit abseits der Laufkundschaft, zum anderen seien sie kein klassisches Detailhandelsgeschäft. Auch das an derselben Strasse liegende Wohngeschäft JYSK wird nicht dabei sein. Der Sonntagsverkauf in Herisau konzentriert sich klar auf das Zentrum.