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Bühlers Erstligistinnen, Herisau, Heiden und Urnäsch starten im Tabellenkeller in die zweite Saisonhälfte. Eine Umfrage zeigt: Die Trainer sind dennoch optimistisch und wollen von den Abstiegsplätzen wegkommen.
Nach Appenzells Rückzug ist der FC Bühler das einzige verbleibende Erstligateam bei den Frauen. Von den Innerrhoderinnen wechselten denn auch vier Akteurinnen in der Winterpause zum Team von Trainer Andy Jurt. Diese Verstärkungen könnten den Mittelländerinnen im Kampf um den Ligaerhalt eine wichtige Stütze sein. Bühlers Sportchef Tony Romano sagt: «Die neue Konkurrenzsituation im Team ist aus sportlicher Sicht gut.» In einem viertägigen Trainingslager auf Malta hat sich Bühler vorbereitet. Bei Saisonhälfte liegt das Team auf einem Abstiegsplatz, drei Punkte hinter dem neuntplatzierten SC Balerna. In der ersten Partie der Rückrunde empfängt Bühler am Sonntag um 14 Uhr die Tabellenzweite AS Gambarongno.
Die sportliche Ausgangslage für den Zweitligisten FC Herisau ist herausfordernd: Man nimmt die Rückrunde von einem Abstiegsplatz aus in Angriff. Zum Auftakt gastiert am Sonntag, um 14.30 Uhr, der achtplatzierte FC Flawil auf dem Sportplatz Kreckel. Herisaus Trainer Domenico Troccoli spricht von einer guten Vorbereitung. «Ziel war neben der physischen die mentale Vorbereitung. Zudem ging es darum, die neuen Spieler zu integrieren.» Marko Kostadinovic und Ivan Zaric (beide Staad), Dimitri Büchler (Neckertal-Degersheim) und Marco Pavlovic (FC Gossau 2) wechselten zum Zweitligisten und sollen mit ihrer Erfahrung helfen, die junge Mannschaft zu führen. Das fünftägige Trainingslager auf Zypern bei optimalen Bedingungen habe zur Teambildung beigetragen, so Troccoli. Costa Simoglou gab seine Aufgabe als Assistenztrainer aus persönlichen Gründen ab und wurde durch Mario Galluccio ersetzt. Mit Fokus auf die Entwicklung der Junioren stösst Roger Widmer (Förder-/ Talenttraining) zum Staff der ersten Mannschaft. Bei den sechs Testspielen wurden alle verfügbaren Spieler eingesetzt, um Varianten auszuloten. Torhüter Pascal Grubenmann steht zu Beginn der Rückrunde nicht zur Verfügung. Mit Philipp Rosenfelder und Ronny Hirschi hat Herisau zwei Optionen auf dieser Position.
Die Rückrunde der Gruppe 3 der Drittligisten beginnt am Samstag mit dem Derby zwischen dem FC Appenzell und dem FC Teufen. Spielbeginn auf dem Sportplatz Wühre in Appenzell ist um 17 Uhr.
Die Innerrhoder haben fünf Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz. Mit der Vorbereitung ist Trainer Alexandro Isler zufrieden, obwohl zwei Testspiele schneebedingt abgesagt werden mussten. Er sagt: «Ich denke. wir können den einen oder anderen Platz in der Tabelle gutmachen.» Einige Niederlagen im Herbst waren knapp und manchmal habe das Quäntchen Glück gefehlt. Isler sieht in seiner Mannschaft das Potenzial, um mehr Punkte zu holen als in der Vorrunde.
Der FC Teufen liegt bei Saisonhälfte im gesicherten Mittelfeld auf Rang sieben. Man habe lange vorne mitgespielt, die Olmazeit habe dem Team aber einen Dämpfer verpasst, sagt Trainer Michael Knechtle. Danach konnten die Teufner ihre Fähigkeiten nicht mehr abrufen. Zur finalen Saisonvorbereitung weilten die Mittelländer in einem viertägigen Trainingslager am Gardasee. Mit von der Partie waren einige A-Junioren und Spieler der zweiten Mannschaft. Knechtle sagt: «Wir trainierten bei frühlingshaften Bedingungen und der Teambildungseffekt sollte nicht ausbleiben.» Dass Langzeitverletzte und Militärdienstabsolventen zurück sind, stimmt den Trainer positiv und ermöglichte ein effektiveres Training. Knechtle hofft, dass sich Teufen im vorderen Mittelfeld klassieren kann. Zwei von drei Testspielen hat Teufen gewonnen.
Die Vorbereitung des FC Heiden verlief gemäss Trainer Yusuf Koru erfreulich. Die Trainings waren sehr gut besucht und der Viertligist hatte kaum Verletzte zu beklagen. Aus Staad wechselte Sandro Näf zu Heiden. Im Januar wurde in der Halle trainiert, seit Februar ist Heiden in Rheineck auf dem Kunstrasen eingemietet. Die Siege in den Testspielen gegen Teufen (3. Liga) und Winkeln (4. Liga) geben dem Team Selbstvertrauen. In die Rückrunde startet Heiden am 31. März auswärts gegen Tabellennachbar Eschen/Mauren 3, das einen Punkt mehr aufweist. Heidens Vorsprung auf den Abstiegsplatz wiederum beträgt drei Zähler. Die Vorderländer waren in der Vorrunde geplagt von vielen langwierigen Verletzungen, gleich fünf Spieler verpassten praktisch die ganze Saison. Trainer Koru sagt: «Wir hatten immer wieder eine andere Startelf auf dem Platz. Es fehlten Qualität und Konstanz, was sich in den Resultaten widerspiegelte.» Bis auf das Spiel gegen Rheineck sei man auf Augenhöhe gewesen. Die Partien wurden oft mit einem Tor Unterschied verloren. Gegen den FC Staad, im letzten Spiel, waren wir «fast» wieder komplett und konnten so die wichtigen drei Punkte einfahren. Gemäss Trainer Koru ist Moral in der Mannschaft gut. Er ist nach der guten Vorbereitung überzeugt, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben, wenn das Team vor Verletzungen verschont bleibt. Heidens Ziel ist der 7. Tabellenplatz.
Jürg Schrag trainiert Viertligist FC Speicher seit dem Saisonstart. Nachdem zwei der drei Interimstrainer in der Winterpause zurückgetreten sind, kehrte der ehemalige Trainer Urs Rohner an die Seitenlinie zurück und unterstützt Trainer Jürg Schrag. Speicher ist bei Saisonhälfte auf bestem Weg, die Rangierung (2.) aus der Vorsaison zu bestätigen, wie es Schrag im August als Ziel genannt hat. Abzuwarten gilt es, welche Auswirkungen der Rücktritt des Leistungsträgers Oliver Schläpfer haben wird, der in der Winterpause mit Fussballspielen aufgehört hat. Zudem sei die Vorbereitung recht harzig gewesen. Speicher musste die Hallensaison aus verletzungstechnischen Gründen auslassen und stieg Anfang Februar direkt ins Outdoortraining ein. Zum Bedauern der Trainer fehlten viele Spieler (RS, Verletzungen, Skiferien, Auslandreisen). Als «vollen Erfolg» bezeichnet Schrag dafür das Trainingslager am Gardasee. Er sagt: «Die Mannschaft soll ohne Druck, aber mit guter Einstellung und mit grossem Einsatz das Machbare herausholen.» Am 2. April empfängt Speicher um 15 Uhr den FC Rebstein 2b.
Die Viertligisten des FC Urnäsch starteten Anfang Februar in die Vorbereitung. Trainer Georg Gülünay liess seine Spieler in der Halle viel Ausdauer und Kraft trainieren. In den Testspielen in Uzwil und in Altstätten erzielten die Hinterländer jeweils sieben Tore. Das lässt die Urnäscher auf eine bessere zweite Saisonhälfte hoffen, liegen sie doch auf dem zweitletzten Rang der Gruppe 5. Trainer Gülünay sagt: «Wir versuchen, uns nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und schauen von Spiel zu Spiel.» Urnäschs Vorsprung auf den Strich beträgt fünf Punkte. Am 1. April, um 18 Uhr, kommt es auf der Wühre in Appenzell zum Derby gegen die zweite Mannschaft des FC Appenzell.
Fünftligist FC Teufen-Bühler bestreitet diesen Frühling die Aufstiegsrunde. Am 1. April startet die Mannschaft des Trainerduos Simon Bär/Antonio Romano mit dem Heimspiel gegen den FC Tägerwilen. Anpfiff auf dem Sportplatz Landhaus in Teufen ist um 16 Uhr.