Leserbrief zur Abzocker-Volks-Initiative vom 3. März
Leserbrief zur Abzocker-Volks-Initiative vom 3. März
Wir wählen das Original, nämlich die Volks-Initiative von Thomas Minder und nicht die billige Kopie, für die im Parlament Jahre benötigt wurden, um sie auszuarbeiten mit dem einzigen Hintergrund, die Angelegenheit zu verschleppen. Das ist ein Armutszeugnis, dass Jahre benötigt wurden, um einen Gegenvorschlag auszuarbeiten. Wir wählen die Volks-Initiative, weil nur das Original das Übel der Abzocker grundsätzlich angeht. Der Gegenvorschlag des Parlaments ist eine reine Verwässerung und führt zu keinen wesentlichen Änderungen.
Mit der Initiative müssen auch die Pensionskassen endlich einmal für ihre Kunden klar Stellung beziehen. Kein Bürger will, dass mit dem Pensionskassengeld, das über Jahre einbezahlt worden ist, börsenkotierte Firmen finanziert, unanständige Gehälter, überrissene «Boni» und ungerechtfertigte Abgangsentschädigungen bezahlt werden, die jenseits von Anstand und Vernunft sind.
Sonst kommt es wieder, wie schon gehabt, dass wir Steuerzahler Banken (zum Beispiel die UBS) vor dem Konkurs retten müssen, weil die Banken-Verantwortlichen aus reiner Raffgier ihren eigenen «Verdienst» über die Interessen des Unternehmens stellen. Und dass diese Manager ihren Arbeitgeber vorher an den Rand des Konkurses führen, anstatt mit Anstand und vernünftigem Salär ihre Arbeit erledigen. Sie werden sich weiterhin gegenseitig im Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung übermässige «Boni» vergüten lassen und wenn es schlecht läuft, noch eine zünftige Abgangsentschädigung zuschanzen. Und dies alles zum ohnehin schon überrissenen Salär. Dieses Geld geht den Aktionären und den Pensionskassen-Anlegern verloren. Weil neu mit der Volks-Initiative die Aktionäre und Pensionskassen die Manager an den Generalversammlungen zu mässigen und vernünftigen Löhnen verpflichten können. Deswegen legen wir ein klares Ja für die Abzocker-Initiative ein.
Familie
Koni Rüegg
Gieselbach
9642 Ebnat-Kappel