Die PU AR verlangt ein Gesamtverkehrskonzept. Der Kantonsrat befasst sich am 12. Juni mit dem parlamentarischen Vorstoss.
Das Anliegen der Ausserrhoder Parteiunabhängigen für eine Gesamtschau bei der Mobilität ist nicht neu. Wie die PU AR in ihrer Mitteilung schreibt, sei bereits 2017 im Bericht und Antrag der parlamentarischen Kommission zum Konzept «Öffentlicher Regionalverkehr Appenzell Ausserrhoden» ein kantonales Gesamtverkehrskonzept angeregt worden. Bewegt habe sich in dieser Frage aber nichts. Die Parteiunabhängigen schlagen nun vor, die Verkehrsflüsse mit einem Gesamtverkehrskonzept zu beurteilen und Verbesserungen aufeinander abzustimmen.
«Eine Trennung zwischen motorisiertem Individualverkehr (MIV), öffentlichem Verkehr (öV) und Langsamverkehr (LV) wird weder den Inhalten noch der Bedeutung des Themas gerecht», argumentiert die PU AR. In einem Gesamtmobilitätskonzept, welches die unterschiedlichen Verkehrsformen berücksichtigt und aufeinander abstimmt, würden die Herausforderungen des Appenzellerlandes und die Bedürfnisse der Einwohnerinnen und Einwohnern noch deutlicher aufgezeigt.
Früher wurden noch Güter via Appenzeller Bahnen und Südostbahn transportiert. Diese Transporte wurden bereits vor Jahren auf die Strasse verlagert. Die Hälfte der 20 Gemeinden in Appenzell Ausserrhoden verfüge über keinen Schienenanschluss und die öV-Erschliessung erfolge via Regiobus AG, Publicar und Postauto AG. Das gelte auch für die Feinerschliessung in Herisau und anderen Gemeinden im Appenzellischen. Ein Grossteil des öffentlichen Verkehrs passiere also ebenfalls auf den Strassen.
Mit einem Postulat, welches am 12. Juni im Kantonsrat für erheblich erklärt werden soll, regt die PU AR eine Änderung. Bis anhin werden Strassenbauprogramme und ÖV-Konzept separat behandelt. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden solle neu mit einer Gesamtschau aufzeigen, wie die Herausforderungen der Mobilität ganzheitlich bewältigt werden können, so die PU. (pd)