Von den im Vorfeld von Halloween allenthalben aufgetauchten Horrorclowns erwartete man, dass sie nach dem Abfeiern dieses uns aufoktroyierten Brauchs schleunigst wieder verschwinden würden.
Von den im Vorfeld von Halloween allenthalben aufgetauchten Horrorclowns erwartete man, dass sie nach dem Abfeiern dieses uns aufoktroyierten Brauchs schleunigst wieder verschwinden würden. Zunächst schien es so, als verzögen sie sich tatsächlich und motteten ihren dämonischen Aufzug für ein Jahr ein. Jetzt stellt man aber fest, dass sie da und dort noch immer herumgeistern und ihr schauerliches Unwesen treiben. Uns ist ein besonders gravierender Fall zu Ohren gekommen, der sich in den Vereinigten Staaten von Amerika zugetragen haben soll. Dort hat sich ein älterer Herr in der Maske eines Horrorclowns derart ungehobelt gebärdet, dass man annehmen musste, er sei nicht von dieser Welt. Erstaunlicher- und unerklärlicherweise fand die ganz und gar ungebührliche Weise, in der er sich aufführte, bei einem Teil der US-amerikanischen Bevölkerung so viel Gefallen, dass sie diesen Tölpel in ein ziemlich wichtiges Amt hievten. Ja, dem Vernehmen nach soll es sich gar um das höchste Amt handeln, das dieser Staat zu vergeben hat. Es scheint nun also von einem rüpelhaften Narr besetzt, der gehörig Angst einflösst und dem kaum jemand zutraut, den ihm per Wahl zugeschanzten Funktionen auch nur einigermassen gerecht werden zu können. In der übrigen Welt hat man das Ergebnis der Wahl in einer Mischung aus Ungläubigkeit und Bestürzung zur Kenntnis genommen. Das Entsetzen ist dann aber schnell einmal der Gewissheit gewichen, dass es sich hier natürlich nur um einen bösen Spuk handeln kann. Ein Horrorclown an den Schalthebeln der Macht ist ja nun wirklich absolut undenkbar. Oder etwa nicht?