Der Stiftungsrat der Stiftung Altersbetreuung Herisau wählt aus mehr als einhundert Bewerbern einen Geschäftsführer aus. Dieser wurde anderenorts bereits zweimal freigestellt.
HERISAU. Am vergangenen Montag stellte Max Nadig als Ratspräsident der Stiftung Altersbetreuung Herisau den durch den Stiftungsrat gewählten neuen Geschäftsführer dem Personal vor. Seither herrscht Unruhe unter den Mitarbeitenden. Informationen aus dem Internet über den künftigen Geschäftsführer Stefan Thomer verbreiteten sich rasch.
Der Stiftungsrat habe während des gesamten Auswahlverfahrens von den beiden fristlosen Freistellungen Thomers Kenntnis gehabt, erklärt Präsident Max Nadig auf Anfrage der Appenzeller Zeitung. Der Stiftungsrat habe sich nicht durch seinerzeitige Zeitungsberichte zu den Vorfällen in Aesch und Bubikon (siehe Kasten) beeinflussen lassen. Viel eher hätten detaillierte Gespräche zu den Vorfällen stattgefunden. «Wir forderten auch Referenzen ein», so Nadig. Die Wahl sei aufgrund der beruflichen Fähigkeiten Thomers getroffen worden.
Das Interesse an der freien Stelle des Geschäftsführers war gross. Gemäss Max Nadig lagen dem Stiftungsrat rund 110 Dossiers von sich Bewerbenden vor. Zehn davon fanden sich in der engeren Auswahl wieder. Per 1. Mai 2013 wurde Stefan Thomer als Nachfolger von Kurt Bischof als neuer Geschäftsführer der Stiftung Altersbetreuung Herisau gewählt.
Von den Unruhen innerhalb des Personals hat der Stiftungsrat Kenntnis genommen. Als Folge davon beauftragte er den neu gewählten Geschäftsführer, Gespräche mit den Mitarbeitenden auf allen Abteilungen zu führen. «Die Angestellten sollen Stefan Thomer kennenlernen und merken, dass sie ihm vertrauen können», so Nadig zu den derzeit laufenden innerbetrieblichen Massnahmen.
Aus dem Kreise der Mitarbeitenden ist zu vernehmen, dass sich mehrere Angestellte um das künftige Arbeitsklima sorgen. Bisher habe in der Stiftung Altersbetreuung Herisau ein sehr angenehmes Betriebsklima geherrscht, verrät eine angestellte Person auf Anfrage. Gemäss den ihr vorliegenden Informationen aus dem Internet über den künftigen Geschäftsführer befürchte sie aber, dass dies künftig nicht mehr so sei.