Neue Schlittelpiste vom Stöfeli

Die Toggenburg Bergbahnen AG blickt voller Zuversicht auf die bevorstehende Wintersaison. Als zusätzliches Angebot soll die traditionelle Schlittelpiste verlängert werden.

Sabine Schmid
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Die Mittelstation der Stöfeli-Bahn fügt sich ideal in die Landschaft ein. (Bild: Katalin Deér, chaeserrugg.ch)

Die Mittelstation der Stöfeli-Bahn fügt sich ideal in die Landschaft ein. (Bild: Katalin Deér, chaeserrugg.ch)

Rechtzeitig auf den grossen Saisonstart im vergangenen Winter konnte die Toggenburg Bergbahnen AG die neue Stöfeli-Bahn eröffnen. «Nach den ersten Monaten belegen die Zahlen, dass die Anlage den Bedürfnissen der Gäste entspricht», zieht Mélanie Eppenberger, Verwaltungsratspräsidentin der Toggenburg Bergbahnen AG eine positive Bilanz. «Mit dieser neuen Bahn ist das letzte Versprechen der Fusion zwischen den Bahnunternehmen von Alt St. Johann und Unterwasser erfüllt», sagt Mélanie Eppenberger. Das Ziel, das Nadelöhr Iltios zu entschärfen, wurde erreicht. Mehr noch: «Die neue Bahn hat zu einer Beruhigung des Plateaus Iltios geführt, die Drehscheibe im Gebiet ist nun der Espel», hat Mélanie Eppenberger festgestellt. Dies wirke sich vor allem positiv auf diejenigen Gäste aus, die nicht wegen des Wintersports auf den Chäserrugg fahren. Die Verteilung der Schneesportler diene aber nicht nur der Achse Unterwasser, sondern dem ganzen Gebiet, weil sich die Skifahrer und Snowboarder nun viel besser auf den 60 Pistenkilometern verteilen würden.

Zusätzliches Angebot für Schlittenfahrer

Mélanie Eppenberger ist stolz darauf, dass es ihrem Unternehmen gelungen ist, so eine schöne Bahn zu bauen. «Unsere Stöfeli-Bahn ist vor allem aber auch der einmalige Beweis, dass Ästhetik und Funktionalität auch in den Bergen überzeugend aufeinander abgestimmt werden können. Wir haben im Chäserrugg-Gebiet die Chance, dass die Natur von zu vielen hässlichen Bauten verschont geblieben ist. Diese Verantwortung der Landschaft gegenüber haben wir in diesem Projekt wie auch in allen anderen vollumfänglich wahrgenommen. Der Gast erholt sich besser, wenn er die Landschaft wahrnehmen und die Natur erleben kann», ist Mélanie Eppenberger überzeugt. Darum verzichte man bewusst sukzessive auf jegliche Logos und Plakate.

Ebenfalls grösstmögliche Rücksicht auf die Natur nimmt die Bahnunternehmung mit ihrem nächsten Projekt, der Verlängerung der Schlittelpiste. Das Bewilligungsverfahren laufe und der Schlittelweg werde voraussichtlich auf die Wintersaison eröffnet werden können. «Wir möchten einen von der Skipiste getrennten Schlittelweg vom Stöfeli zum Espel bauen, der dann in die traditionelle Schlittelpiste von Iltios nach Unterwasser hineingeht», sagt Mélanie Eppenberger. Wobei «bauen» fast übertrieben ist. «Wir bewegen uns in einem Gebiet, welches von den Wintersportlern intensiv genutzt wird. Bauliche Anpassungen und Erdverschiebungen sind keine notwendig. Der Schlittelweg wird mit Schnee präpariert und mit Netzen gesichert», erklärt Mélanie Eppenberger. Die Gäste können mit dem Schlittelticket die Standseilbahn und die Stöfeli-Bahn benutzen. Auf Wunsch ist die Schlittenmiete im Ticket inbegriffen, die Rückgabe erfolgt dort, wo der Gast es will. «Die Nachfrage nach Schneesportangeboten neben dem Skifahren verstärkt sich», sagt Mélanie Eppenberger. So verlangen die Gäste vermehrt nach Alternativen zum Skifahren und Snowboarden. Bereits viel begangen werde der Rundweg auf dem Rosenboden – und dies sowohl im Winter wie auch im Sommer. Für Mélanie Eppenberger birgt der neue Schlittelweg einen weiteren Vorteil: Er sei höher gelegen, was die Schneesicherheit vergrössere, sagt sie. Im Raum Schwendi in eine Beschneiungsanlage zu investieren, komme für die Bahnunternehmung nicht in Frage (siehe Zweittext).

Weitere Ausbaupläne in petto

Der Verwaltungsrat der Toggenburg Bergbahnen AG investiert viel Energie in einen weiteren Ausbau, denjenigen der Talstation in Unterwasser. «Die Planungsarbeiten sind abgeschlossen», sagt Mélanie Eppenberger. Aber es müssten noch verschiedene Abklärungen getroffen werden, so dass sie keinen konkreten Baustart nennen könne. Nebst dem Neubau des Bahngebäudes wird es Anpassungen an der Bahn geben. «Diese würden mittelfristig auf uns zukommen, aber wir ziehen die vor, damit wir das Projekt als Ganzes umsetzen können». Soviel sei dazu verraten: «Es wird weiterhin eine Standseilbahn auf Iltios geben. Und die Bähnli werden rot bleiben».

Mélanie Eppenberger Verwaltungsratspräsidentin Bergbahnen Toggenburg AG (Bild: Jakob Ineichen)

Mélanie Eppenberger Verwaltungsratspräsidentin Bergbahnen Toggenburg AG (Bild: Jakob Ineichen)