Nasses Spektakel in der Wolzen

Anlauf holen und mit den Ski oder dem Snowboard über ein Wasserbecken flitzen – darum geht es beim Splash Contest in der Wolzenalp. Nächsten Samstag findet das Ganze bereits zum vierten Mal in Folge statt.

Lara Abderhalden
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KRUMMENAU. «Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein», dieses Motto gilt nicht beim Splash Contest: In die Grube fallen dort nämlich fast alle. Das Prinzip des Contests ist einfach. Man muss irgendwie über das Wasser kommen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen starten zuerst mit einem grossen Anlauf, bei dem es jeweils fast alle noch über das Wasser schaffen. Der Anlauf wird dann jedoch immer kürzer, bis es zum Schluss nur noch einer über den Wassergraben schafft.

Zwölf Meter langes Wasserbecken

Dieser Wassergraben besteht aus einem 12 Meter langen und ungefähr einen halben Meter tiefen Becken. Darin kommt eine Blache, die verhindert, dass das Wasser abfliesst. «An der Veranstaltung müssen wir laufend neues Wasser einfliessen lassen», so Pascal Winteler, Organisator des Splash Contest. Durch die Sprünge sei sonst ziemlich schnell kein Wasser mehr da. Letztes Jahr hatten sie noch keinen Zugang zu fliessend Wasser und mussten es daher vom Reservoir der Wolzenalp beziehen. «Weil wir so viel Wasser brauchten, konnten die Restaurantgäste auf der Toilette auf einmal nicht mehr spülen», erzählte Pascal Winteler schmunzelnd.

Wer am besten gleitet

Wer am Contest mitmacht, braucht sich um das Wasser also nicht zu kümmern. Viel wichtiger die Frage, wie man denn am Besten über den Graben kommt? «Einige haben gesagt, sie kämen dieses Jahr mit Skispring-Ski, diese Ski sind breiter und länger und gleiten somit besser auf dem Wasser», dafür sei es schwieriger Anlauf zu holen weil sie so lang sind. «Normalerweise sind Snowboards geeigneter, da sie eine grössere Auflage haben», so Pascal Winteler, «es gibt aber mittlerweile auch Ski die fast so breit sind.»

Nebst guten Ski hilft vielleicht auch ein ausgefallenes Kostüm. «In den letzten Jahren kamen immer wieder Teilnehmer in den verschiedensten Outfits», dies mache die Veranstaltung auch für die Gäste noch unterhaltsamer. Die besten Tips und Tricks, holt man sich aber an anderen, ähnlichen Veranstaltungen. So auch die Organisatoren. Solche Plausch-Wettkämpfe gebe es nämlich in der ganzen Schweiz. «Wir waren an einem Contest in Elm, da war das Becken eineinhalb Meter tief», erinnert sich Pascal Winteler.

Fast schon eine Tradition

Die Idee für den Splash-Contest hat das junge Team abgeschaut. Schon vor zehn Jahren sei man in den Wolzen über Wasser gefahren. «Wir haben die Idee nur weitergeführt», meint Pascal Winteler. Zuerst hätten ein paar Kollegen in den Wolzen einen Wohnwagen hingestellt und umgebaut, die Idee etwas zu veranstalten, kam von Fridolin Früh: «Wir wollten wieder etwas, das die Jungen in die Wolzen lockt, etwas das unseren Namen wieder in aller Munde bringt». Gesagt getan und schon war der Splash Contest wieder auferstanden. «Wir sind froh, wenn in der Wolzen etwas organisiert wird, es ist jeweils schwierig jemanden zu finden, der das macht», so Fridolin Früh, «viele Alte hören auf und es gibt keine Jungen die nachziehen.» Für Pascal Winteler und seine Kollegen ist ans Aufhören aber noch lange nicht zu denken: «Wir sind motiviert und freuen uns jedes Jahr auf den Anlass.» Unterstützt werden die Jugendlichen durch verschiedenste Sponsoren.

Nicht nur die Veranstalter auch die Gäste kommen gerne: «Wir haben bereits 27 Voranmeldungen, so viel hatten wir noch nie», die meisten würden sich erst am Contest-Tag entscheiden und eintragen, erklärt Pascal Winteler. Spielt das Wetter nicht mit, wird der Contest auf den 9. März verschoben. Wenn es dann auch nicht passt, fällt die Veranstaltung wortwörtlich ins Wasser.