Mozart, Beethoven und Britten

Musik für die spezielle Besetzung mit drei Streichinstrumenten und Oboe bieten das Ilios Quartett und Isaac Duarte im Rahmen des Konzertzyklus Pro Wattwil.

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Das Ilios Quartett spielt am Sonntag in der Kantonsschule Wattwil. (Bild: pd)

Das Ilios Quartett spielt am Sonntag in der Kantonsschule Wattwil. (Bild: pd)

WATTWIL. Neben Mozarts Oboenquartett und Beethovens «Rasumowsky»- Quartett wird der hundertste Geburtstag des englischen Grossmeisters Benjamin Britten mit dessen farbigem «Phantasy»-Quartett gefeiert.

Obwohl Mozart im Jahre 1781 mit dem «Idomeneo» beschäftigt war, wird die Entstehung seines leichtfüssigen Oboenquartetts im gleichen Zeitraum vermutet. Der Auftraggeber war vermutlich kein Geringerer als der von Mozart sehr geschätzte Oboist Friedrich Ramm. Es liegt also auf der Hand, dass das Oboenquartett als Gefälligkeits- oder auch Paradestück für Friedrich Ramm geschrieben worden ist. Am Sonntag, 24. Februar, um 19 Uhr in der Aula der Kantonsschule Wattwil wird Isaac Duarte mit seinem phantastischen Oboenspiel das Publikum in Staunen versetzen.

Im November könnte er seinen hundertsten Geburtstag feiern, doch der englische Grossmeister Benjamin Britten verstarb bereits 1976. Seine aussergewöhnliche Musikalität wurde früh von seiner Mutter erkannt und gefördert, so dass er bereits in den Kinderjahren ernsthaft zu komponieren begann. Das «Phantasy»-Quartett schrieb er mit zwanzig Jahren für einen Kompositions-Wettbewerb in Venedig. Mit dem «Phantasy»- Quartett erfüllte Benjamin Britten die Bedingung für ein einsätziges Kammermusikstück, doch es wurde nicht als preiswürdig erachtet.

«Wir proben ein ganz tolles und spannendes Programm», äussert sich Anita Federli-Rutz. Im aus Tonhalle-Musikern bestehenden Quartett spielen der Primgeiger Andrzej Kilian, Seiko Morishita, zweite Violine und Dominik Ostertag, Viola.

Beethoven hat im Jahr 1806 ein so modernes Werk komponiert, dass es die ersten Zuhörer derart aus der Fassung brachte und sie verständnislos darüber lachten und sich mit Urteilen wie «keine Musik» davon distanzierten. Zweihundert Jahre später können die Zuhörer nun das F-Dur-Quartett des widerspenstigen Beethoven geniessen, mit dem er sich beim russischen Gesandten Graf Rasumowsky bedankte. (pd)

Konzert Ilios Quartett und Isaac Duarte, Sonntag, 24. Februar, 19 Uhr Aula Kantonsschule Wattwil