LÜTISBURG: «Bedarf ist ausgewiesen und anerkannt»

An einer öffentlichen Informationsveranstaltung stellten Schulratspräsident Josef Rütsche und Architekt Florian Schällibaum die Machbarkeitsstudie «Schulraum 2020plus» vor, die bei der Bevölkerung auf grosses Interesse stiess.

Peter Jenni
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Josef Rütsche (rechts) bedankt sich bei Florian Schällibaum für die Vorstellung der Machbarkeitsstudie. (Bilder: Peter Jenni)

Josef Rütsche (rechts) bedankt sich bei Florian Schällibaum für die Vorstellung der Machbarkeitsstudie. (Bilder: Peter Jenni)

Peter Jenni

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Der Primarschulrat Lütisburg beschäftigt sich seit einigen Jahren mit dem Thema Schulraum­erweiterung. Diese umfasst auch eine zeitgemässe Mehrzweckhalle. Am vergangenen Donnerstag war die Bevölkerung in die alte Turnhalle zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, um von der Machbarkeitsstudie «Schulraum 2020plus» der Firma Schällibaum AG Wattwil, Ingenieure und Architekten, Kenntnis zu nehmen.

Nebst der interessierten Bevölkerung, darunter Gemeindepräsidentin Imelda Stadler, ­konnte Schulratspräsident Josef Rütsche auch Architekt Florian Schällibaum begrüssen, der die Studie vorstellte. Einleitend wünschte sich Josef Rütsche von den Anwesenden, «dass sie gleich grossen Mut und Weitsicht beweisen, wie dies unsere Eltern und Grosseltern schon vor 50 Jahren getan haben». Der Schulrat sei überzeugt, dass das Projekt «für Lütisburg als aufstrebende Gemeinde, für unsere Kinder und spätere Generationen sowie für unsere Vereine und die Öffentlichkeit» eine grosse Chance bedeute: «‹Schulraum 2020plus› ist ein nachhaltiges Generationenprojekt», betonte er.

Bedürfnisse der Vereine berücksichtigt

Nach einem Rückblick auf die Ist-Situation, bei der in absehbarer Zeit Sanierungen anstehen würden, die schon längere Zeit verschoben worden seien, erklärte Florian Schällibaum, man gehe davon aus, dass sich die Gemeinde weiterentwickeln werde. Deshalb müsse man für die nächsten zehn Jahre mit sieben Schulklassen rechnen, wobei er feststellte, dass die bestehenden Klassenzimmer gross genug seien. ­Weiter erklärte er, bei der Machbarkeitsstudie seien auch die Bedürfnisse der Vereine berücksichtigt. Für die neue Mehrzweckhalle, die auch eine Bühne (12 mal 8 Meter) beinhalte, stünden keine Doppelturnhalle, sondern die beiden Varianten 28 mal 16 und 28 mal 21 Meter zur Diskussion. Im Gegensatz zur alten Halle, welche von der Schule und den Vereinen bereits sehr stark genutzt werde, sei die neue mit grösserem Abstand zur Flawilerstrasse geplant, wodurch weitere Parkmöglichkeiten geschaffen werden könnten. Im Erschliessungsbau zum Primarschulhaus, im Untergeschoss, ist laut Studie die Unterbringung von Werkräumen möglich. Im Erdgeschoss sind zwei zusätzliche Klassenzimmer mit Zwischenraum sowie die Garderoben und Duschen geplant. Die neue Mehrzweckhalle soll mit einer Galerie für Zuschauer und mit weiteren Disponibelräumen ausgestattet werden.

Ausserordentliche ­Bürgerversammlung

Im Falle einer Zusammenlegung der beiden Schulstandorte müssten mindesten vier zusätzliche Raumeinheiten geschaffen werden, betonte Florian Schällibaum. Würden in ferner Zukunft gar weitere Kindergarten- oder Primarklassen dazukommen, wäre auch eine Aufstockung des heutigen Schulhauses möglich. Obwohl nicht geplant, entwickelte sich eine Diskussion um die Kosten, wobei Josef Rütsche betonte, der Schulrat müsse sich noch stärker mit Raum und Finanzen beschäftigen, wobei er derzeit von Maximalkosten ausgegangen sei. Zudem müsse er die Zeitschiene im Auge behalten.

Diesbezüglich verwies er auf die ausserordentliche Bürger­versammlung vom 17. November 2017, an der ein Projektierungskredit von rund 490000 Franken vorgelegt werde. Das heisse, «die Bürger können damit entscheiden, ob das Projekt ‹Schulraum 2020plus› weiter ausgearbeitet und konkretisiert werden soll». Dies, damit der Bürgerschaft für die am 24. November 2018 geplante Urnenabstimmung über den Baukredit möglichst genaue Zahlen präsentiert werden können. Darüber, ob dannzumal eine oder zwei Varianten zur Abstimmung gelangen, müsse der Schulrat zu gegebener Zeit befinden.

Nach der allgemeinen Diskussion, die rege benützt wurde, bedankte sich Josef Rütsche bei allen Beteiligten, die danach noch Gelegenheit hatten, sich anhand eines Modells auch mit Florian Schällibaum auszutauschen.