Leserbriefe

Für die einen war das Oster-­Festival im Thurpark in Wattwil ein Erfolg, für andere war es ein Ärgernis. Ausgerechnet an den bedeutendsten christlichen Feiertagen (Karfreitag/Ostern) fanden im Thurpark an zwei Abenden Konzerte statt, deren lärmmässige Auswirkungen auch die nähere Umgebung betraf.

Werner Meile
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Wer also damals gegen das unsinnige Baureglement kämpfen würde, hätte auch gleichzeitig den längst fälligen Zonenplan bekämpft. Dies wollte ich vermeiden und konnte damals den Kirchberger Gemeinderat dazu bewegen, dem Stimmbürger innert Jahresfrist, seit Inkrafttreten des kantonalen Baugesetzes, ein liberales Baureglement zur Abstimmung vorzulegen. Diese Absicht wurde vom Gemeinderat auch so am 25. Juni 2015 im «Alttoggenburger» veröffentlicht! Das neue Planungs- und Baugesetz tritt ab 1. Oktober 2017 in Kraft. Also müsste der Stimmbürger von Kirchberg bis zum 1. Oktober 2018 über ein neues Baureglement befinden können.

Laut Zeitplan des Gemeinderates (siehe «Gmeindsblatt» vom 7. April 2017) möchte dieser das Baureglement erst 2018 vor­bereiten und 2019 ­revidieren. Somit wird der gesamte Gemeinderat wort­brüchig und ist somit verantwortlich für den unnötigen Baulandverschleiss bis jetzt und in den nächsten zwei Jahren. Es wäre an der Zeit, wenn auch der Kirchberger Gemeinderat die Stossrichtung des neuen Raumplanungs­gesetzes ­akzeptieren würde, welches den sorgsamen Umgang mit Bauland vorschreibt.

Gerne hoffe ich, dass der Gemeinderat sein Wort hält und schneller handelt. Vor allem soll er die Bevölkerung mehr ein­beziehen (Abstimmung) als nur mit einem Mitwirkungs­verfahren!

Fritz Rutz, alt Kantonsrat FDP «Felsenburg», Dietfurt

Wer trotz des Lärmes ­schlafen konnte, wurde dann bestimmt gegen vier Uhr morgens, als die Veranstaltung sich offenbar auflöste, durch eine lärmende und grölende Masse definitiv aus dem Schlaf ­gerissen. Es schien mir so, als würde die Menge rufen: «Kreuziget ihn, der nimmt uns sonst unseren Spass über die Osterfeiertage.» Auch der Unrat entlang der Volkshausstrasse bis zum Bahnhof sprach für sich. Zum Abschluss durften sich die Anwohner am Ostermorgen bereits um sieben Uhr den klappernden und ­scherbelnden Abbruchlärm anhören. Und dies alles in einer Zeit, wo viele gerne die Tage mit etwas Ruhe angehen möchten.

Leider ist im Kanton St. Gallen das Tanz- und Veranstaltungsverbot an ­bestimmten christ­lichen Feiertagen vor Jahren aufgehoben worden. Gemäss einem Artikel im «St. Galler Tagblatt» vom 19. April 2017 hält dagegen der Kanton Thurgau lobenswert an einem solchen Verbot fest. «Die Achtung der christlichen Werte sowie des Ruhebedürfnisses ist höher zu gewichten als der Anspruch auf permanente Unterhaltungs­veranstaltungen», schreibt der Regierungsrat des Kantons Thurgau in seiner Antwort auf eine entsprechende ­Motion. Viele sehen durch die Zuwanderung von vor allem muslimischen Flüchtlingen unsere christlichen Werte in Gefahr und merken gar nicht, dass wir selber diese Werte sukzessive abschaffen.

Ich hoffe, dass die nächsten Ostertage wieder ruhiger verlaufen werden.

Werner Meile

Volkshausstrasse 28, 9630 Wattwil