Leichtathletik
Medaillenflut an Schweizer Meisterschaften: Teufner brillieren in Magglingen

Die Teufner Nachwuchsleichtathleten überzeugen an den Schweizer Meisterschaften in Magglingen. Sie gewinnen zehn Medaillen und erzielen 15 persönliche Bestleistungen.

Hans Koller
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Bereits in St.Gallen top in Form: Andrin Huber.

Bereits in St.Gallen top in Form: Andrin Huber.

Bild: Urs Siegwart

Wenn Mehrkämpfer über Weltklassepotenzial verfügen, kämpfen sie auch unter den Spezialisten in den einzelnen Disziplinen um Medaillen. Dies unterstrich kürzlich Simon Ehammer eindrucksvoll. In seine Fussstapfen treten die beiden U20-Athleten Andrin Huber und Cédric Deillon. Nach dem Schweizer Rekord im Mehrkampf wuchs Andrin Huber mit zwei persönlichen Bestleistungen über sich hinaus. Im Weitsprung landete er bei exakt 7m und hat damit eine weitere Schallmauer durchbrochen. Die Kugel wuchtete er auf 14.70m und im Hochsprung überquerte er mit 1.97m die gleiche Höhe wie der Sieger.

Diese Topleistungen wurden mit drei Silbermedaillen belohnt. Am Sonntag setzte Huber seine Erfolgsserie über 60m Hürden fort. In 8.01sec gewann er eine weitere Silbermedaille. Nach einer Verletzung konnte Cédric Deillon noch nicht in allen seinen Spezialdisziplinen antreten. Mit neuer Bestleistung im Kugelstossen von 14.46m und dem Gewinn der Bronzemedaille deutete der Speicherer aber an, dass auch sein Aufbau in Richtung Freiluftsaison stimmt. Über die Hürden lief er in seinem Vorlauf als 6. In 9.14sec ein.

Im Sog der beiden Mehrkämpfer steigerte sich Andrin Hottiger weiter. Als Siebter angetreten sprang er mit 13.04m überraschend auf das Podest im Dreisprung und gewann mit Bronze seine erste SM-Medaille. Im Kugelstossen reichten für den U 20 Athleten 11.55m zu Platz 10.

Für Nino Camiu stellte die Qualifikation für den Final über 1000m einen Achtungserfolg dar. In einem hochstehenden Lauf vermochte er sich am Sonntag nochmals zu steigern und lief in der Kategorie U 16 in 2.50sec als 7.ein

Vier Medaillen für weiblichen Nachwuchs

Mehrere Talente reifen in der jüngsten Kategorie U16 der Frauen heran. Rina Zuberbühler erfüllte die Limite für die Titelkämpfe gleich in vier Disziplinen. Im Dreisprung lieferten sich die besten Athletinnen einen spannenden Wettkampf, schliesslich lagen die vier Besten nur um 7cm auseinander, Rina Zuberbühler sprang mit neuer Bestweite von 10.92m zu Bronze. Im Weitsprung gewann sie in neuer Bestleistung von 5.31m eine weitere Bronzemedaille. Über 60m und 60m Hürden lief sie jeweils als 3. ins Ziel, was aber nicht für die Finalläufe reichte.

Ambra Corciulo schaffte drei Limiten für Magglingen. In ihrer Spezialdisziplin, dem Hochsprung ergab sich ein spannender Wettkampf um die Medaillen. Sie egalisierte mit 1.60m ihre Bestleistung, damit verpasste sie die Medaillen äussert knapp. Mit der gleichen Höhe wie die Bronzemedaillengewinnerin, aber einem Fehlversuch mehr, belegte sie Platz vier.

In der Kategorie U18 sorgte Chiara Lenzi für eine Überraschung. Mit persönlicher Bestweite von 5.46m gewann sie die Bronzemedaille im Weitsprung. 8.00sec und Platz 2 im Vorlauf über 60m genügten knapp nicht die Finalqualifikation.

Troxler überzeugt

Immer besser in Form kommt auch Eliane Troxler. Nach Rang drei im Vorlauf steigerte sich die Waldkircherin Im Teufner Dress auf neue persönliche Bestzeit von 26.38sec, was überraschend mit Bronze zu ihrer ersten SM-Medaille reichte. Über 60m lief die U18-Athletin in 8.13sec als Dritte ein und verpasste die Finalläufe knapp. In der gleichen Kategorie schaffte Amelia Widmer die Qualifikation für die Schweizer Meisterschaft. Über 60m Hürden lief sie in neuer persönlicher Bestzeit von 9.46sec als 6. ein. Lorena Lenzi aus Appenzell verpasste im Dreisprung einen Podestplatz als vierte knapp, den Weitsprung beendete sie als zwölfte. Nach verhaltenem Saisonstart kommt Flavia Rüegg im Dress des TV Teufen immer besser in Form. Im Weitsprung erreichte sie gar die Finaldurchgänge und beendete den Wettkampf mit 5.18m auf Platz 7.

Nicht ganz an ihre Bestleistungen anschliessen konnte die U20-Athletinnen. Jenice Koller erreichte ihre beste Platzierung mit guten 1.55m mit Platz 6 im Hochsprung, im Weitsprung landete sie mit 5.30m auf Platz 9 und das Kugelstossen beendigte sie mit 11.21m als 10. Sprinterin Fabienne Schwitter blieb für einmal in den Vorläufen hängen. Über 60m gewann sie wohl ihren Vorlauf, aber 7.92sec genügten nicht für den Final, über 200m lief sie im Vorlauf mit 26.43sec als 6. ein.