LANDFRAUENKÜCHE: «Ich werde nicht gross kochen können»

Ruth Breitenmoser aus Mosnang gewann die achte Staffel von «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche». Am Samstag ist sie erneut am Bildschirm zu sehen, in der «Nacht der Siegerinnen».

Sabine Schmid
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Noch hat Ruth Breitenmoser Zeit, um die Zeitung zu lesen. Am Samstagabend steht sie in der «Nacht der Siegerinnen» von «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» am Herd. (Bild: Sabine Schmid)

Noch hat Ruth Breitenmoser Zeit, um die Zeitung zu lesen. Am Samstagabend steht sie in der «Nacht der Siegerinnen» von «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» am Herd. (Bild: Sabine Schmid)

Sabine Schmid

sabine.schmid

@toggenburgmedien.ch

Noch vielen ist die Folge von «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» in Erinnerung, als die Gäste von Ruth Breitenmoser auf der Meiersalp bewirtet wurden. Die Königin aus dem Jahr 2014 wird sich am Samstag mit den Siegerinnen der anderen Staffeln messen, am Kochherd und wohl auch in anderen Disziplinen.

Sie kehren als eine der Königinnen der «Landfrauen- küche» in der Nacht der Siegerinnen zurück ins Fernsehen. Wie fühlen Sie sich?

Ich fühle mich gut. Es ist schön, zusammen mit den Leuten vom Fernsehen zu arbeiten. Die Zeit vor und während der Staffel, bei der ich mitgemacht habe, war so schön. Nach der Finalsendung habe ich mit ein bisschen Wehmut zurückgeschaut. Daher freue ich mich, so etwas nun nochmals bei der Jubiläumssendung erleben zu können.

Sie sprechen von Wehmut, auch zwei Jahre nach der Staffel. Werden Sie auf der Strasse noch erkannt?

Ich staune immer wieder, dass mich Menschen darauf ansprechen. Viele kennen mich von der Meiersalp oder eben vom Fernsehen. Wenn sie mich dann fragend anschauen, spreche ich sie von mir aus an und so entstehen oftmals lustige Gespräche.

Haben Sie noch Kontakt mit den anderen Landfrauen Ihrer Staffel?

Nein, mit ihnen leider nicht mehr. Das finde ich schade. Die Frauen von anderen Staffeln treffen sich aber noch immer. Das haben die anderen Königinnen erzählt, als wir im vergangenen Jahr zur Verleihung des Prix Walo eingeladen waren.

Also kennen Sie die anderen Königinnen bereits.

Ja, wir kennen uns. Wir sind jeweils zu den Finalsendungen eingeladen. Dabei gibt es genügend Zeit, miteinander zu reden.

Diese Königinnen werden am Samstag Ihre Konkurrentinnen. Ist dies zu spüren?

Ich sehe sie nicht als Konkurrentinnen. Das Mitmachen allein ist schon sehr schön. Es beginnt bereits heute Nachmittag mit den Proben und dauert bis am Sonntagmittag. Klar würde ich mich sehr freuen, wenn ich gewinnen würde. Aber ich mag es jeder anderen Königin gönnen. Das war bereits an der Finalsendung meiner Staffel so.

Sie stehen bei der Nacht der Siegerinnen auch am Herd. Können Sie verraten, was Sie kochen?

Bei der Sendung geht es nicht nur ums Kochen. Ich weiss noch nicht sehr viel über den Inhalt der Sendung, ausser dass wir einen Korb mit verschiedenen Zutaten erhalten und daraus in 20 Minuten etwas Kreatives auf den Teller zaubern müssen. Da ich nicht weiss, was im Korb ist, kann ich auch noch nicht sagen, was es geben wird. Aber die Zeit ist knapp, da kann ich nicht gross kochen.

Können Sie das trainieren?

Ich wäre froh, wenn ich wüsste, was im Korb ist. Dann könnte ich mir etwas überlegen. Klar studiere ich bereits jetzt ein bisschen herum. Aber wie gesagt, viel kann es in 20 Minuten nicht geben. Einen Dreigänger auf keinen Fall.

Ist dies für Sie eine Spannung, was Sie machen können?

Ich liebe solche Herausforderungen und überlege mir bereits jetzt immer wieder, was ich mit diesen Zutaten machen könnte.

Dürfen Sie ein Geheimtrickli aus dem Toggenburg mitnehmen?

Ich glaube nicht. Die Fernsehleute haben bisher nicht viel verraten, was am Samstagabend auf uns zukommen wird. In dem Sinn kann ich mich nicht vorbereiten. Ich nehme das, was auf mich zukommt und freue mich über die Herausforderung. Selbstverständlich gebe ich das Beste.

Wer wird am Ende über den Sieg entscheiden?

Ich weiss nicht einmal das. Aber das Publikum hat auf alle Fälle auch ein Wörtchen mitzureden.

Gibt es etwas zu gewinnen?

Ich habe mich sehr gefreut über den Preis, den ich als Königin gewonnen habe. Aber ob es auch nun etwas zu gewinnen gibt, habe ich noch nicht erfahren.

Wie wurden Sie zur Sendung eingeladen?

Im vergangenen Herbst erhielt ich einen Brief, dass wir uns unbedingt den 14. Januar reservieren sollen, weil es dann eine Jubiläumssendung gebe. Anscheinend passte das Datum allen Frauen.

Haben Sie vor zwei Jahren gedacht, dass das Abenteuer «Landfrauenküche» so lange andauert?

Nein, gar nicht. Ich dachte mir, mit siebenmal kochen und der Finalsendung wäre es das gewesen. Ich hätte nie geglaubt, was noch alles kommt, vor allem nach meinem Sieg. Wir kamen am Sonntagmittag nach Hause, und das Telefon klingelte schier ununterbrochen und wir hatten viel Besuch. Erst am Donnerstag konnte ich wieder einmal das Mittagessen kochen. Vorher hatte ich dafür nie Zeit. Es gab anschliessend auch Anfragen von verschiedenen Zeitungen, und wir durften einige Apéros machen. So wurden Türen geöffnet in eine andere Welt, die ich bisher nicht gekannt habe.

Können Sie von diesem Königinnentitel noch profitieren?

Auf der Alp gab es seither Gäste aus der ganzen Schweiz. Sie kamen wegen der Sendung zu uns.

Haben Sie das Angebot entsprechend angepasst?

Nein, das können wir nicht. Weil wir keinen Strom haben, bieten wir eine einfache Küche an. Am Anfang gab es die Wurst, die ich in der Finalsendung mit Stefan Wiesner hergestellt habe. Aber die Nachfrage war nicht so gross. Der Aufwand lohnte sich nicht. Bei den Gästen sind unsere Rösti-Variationen viel beliebter.