Kantonsrat In einer Interpellation stellen die Kantonsräte Guido Etterlin (SP, Rorschach), Erwin Böhi (SVP, Wil) und Bruno Cozzio (CVP, Henau) kritische Fragen zu «Schmuddelvermietern». Die Interpellation wurde von 26 weiteren Parlamentariern unterzeichnet. In vielen Gemeinden gebe es «Schmuddelvermieter», schreiben die Interpellaten. Das seien meist auswärtige Liegenschaftenbesitzer. Sie kauften teuer schlecht unterhaltene Mehrfamilienhäuser, nähmen minimale Renovationen vor und vermieteten die Wohnungen teuer an sozial Schwache. Mit der Vermietung einer Wohnung könne der Hausbesitzer die Zinskosten für ein Sechs-Familien-Haus decken, rechnet die Interpellation vor. Das Geschäftsmodell sei risikolos. Es gehe gut, solange die Zinsen so tief seien. Für die Gemeinde resultierten Mehrkosten in der Sozialhilfe und in der Schule. Dazu kämen Steuerausfälle wegen häufiger Mieterwechsel, schreiben die Interpellanten.
Sodann fragen die Kantonsräte, was die Behörden gegen die erwähnte Praxis «zwielichtiger Liegenschaftenbesitzer zu Lasten der Allgemeinheit» tun können. Schliesslich möchten die Interpellanten wissen, ob der Regierungsrat Zahlen hat, wie viele Liegenschaften von diesem Problem betroffen sind. (mkn)