1724, am Sonntag nach Laurenzen, wurde die Kirche mit grossem Jubel eingeweiht. So steht es in alten Quellen. Seit damals findet an diesem Sonntag die Chilbi statt.
Kathrin Burri
Der Erlös der Krinauer Chilbi kommt dem organisierenden Skiclub zu Gute. «Eigentlich geht es jeweils eben aus», so die Präsidentin Kristina Bösch. Die Aussage des Gottesdienstes zum Kirchweihsonntag, der Krinauer Chilbi und die Stimmung am Mittag auf dem Dorfplatz scheint die Gleiche zu sein: Frischer Wind zum Atmen, Lebenskraft und Begeisterung durch die Tage. Davon wird in der Bibel erzählt. Das Jodelchörli Alperösli, Wattwil, bereicherte den Gottesdienst und sang am Nachmittag auf dem Dorfplatz abwechselnd mit der Ländlerformation Köbi und Res mit Anita Grob aus Krinau weiter. Sehr zufrieden äussert sich die Präsidentin des Chilbikomitees zum Tag. Nichts Neues muss es sein, war sich das Organisationsteam einig, denn das Prinzip Krinauer Chilbi ist ein gelingender Selbstläufer. Die älteren Kinder und die Jugendlichen wissen genau, wie sie sich Respekt am Büchsenwerfstand verschaffen müssen. Sie passen auf, ziehen die Einfrankenstücke gewissenhaft ein und teilen aus der grossen Kiste die Süssigkeiten aus. Frauen und Männer lehnen sich beim Schiessstand an die Brüstung. Sich einen Coup zu erschiessen, ist ihr Ziel. Ebenso ist Hand- und Augenkoordination gefragt, um mit dem Bagger ein Röhrchen in eine Öffnung zu platzieren. Teamwork von Vater und Kind scheint an diesem Stand des Öftern zu funktionieren.
Es ist der letzte Sonntag, bevor die Schule wieder beginnt. Für die Krinauer Kinder ist es ein goldener Abschluss der Ferien. Sie wuseln durch die Erwachsenen, und wer schon Sackgeld hat, der gibt es aus. Die Sonne scheint, und ein frischer Wind bläst in die kommende Woche hinein. «Chilbi isch all so cool», sagt ein kleiner Bengel. Er trifft es genau.