Kommunale Abstimmung
Zweimal Ja in Teufen: Energiefonds und Entschädigungsreglement angenommen

Das Gemeindepräsidium von Teufen wird künftig mit gut 200'000 Franken brutto entschädigt. Zudem zahlt die Mittelländer Gemeinde neu Fördergelder aus dem Energiefonds.

Mea McGhee
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Wer in energieeffiziente Massnahmen investiert, kann in Teufen künftig von Fördergeldern profitieren.

Wer in energieeffiziente Massnahmen investiert, kann in Teufen künftig von Fördergeldern profitieren.

Bild: Petra Orosz / KEYSTONE

Wer in Teufen Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz umsetzt oder in erneuerbare Energien investieren will, erhält künftig Fördergelder. 250’000 Franken pro Jahr sind dafür vorgesehen, für das zweite Halbjahr 2023 sind es halb so viel. Der kommunale Energiefonds ist als Ergänzung zu den Förderprogrammen von Bund und Kanton gedacht.

Die Stimmbürgerinnen haben die Vorlage mit 1265 Ja-Stimmen bei 336 Nein angenommen. Die Stimmbeteiligung betrug 34,60 Prozent. In der Mittelländer Gemeinde sind rund 900 fossile Heizungen in Betrieb, wovon die Hälfte rund 20 Jahre alt ist. Viele Heizsysteme müssen in nächster Zeit ersetzt werden. Aus diesem Grund sieht die erste Vollzugsverordnung zum Energiefonds die Schwerpunkte beim Heizungswechsel, bei der Sanierung von Gebäudehüllen und bei Batteriespeichern für Photovoltaikanlagen vor. «Um auf den technologischen Fortschritt zu reagieren, kann der Gemeinderat die Verordnung jederzeit ändern», hatte Gemeindepräsident Reto Altherr anlässlich einer Informationsveranstaltung für die Bevölkerung gesagt.

Entschädigungen für Gemeinderäte geregelt

Reto Altherr stellt sich bei den Gesamterneuerungswahlen erneut als Gemeindepräsident von Teufen zur Verfügung.

Reto Altherr stellt sich bei den Gesamterneuerungswahlen erneut als Gemeindepräsident von Teufen zur Verfügung.

Reto Martin

Gutgeheissen wurde mit 1105:470 auch das Entschädigungsreglement. 34,07 Prozent der Stimmberechtigten beteiligten sich an der Abstimmung. Das Entschädigungsreglement tritt am 1. Juli in Kraft. Anpassungsbedarf gab es aufgrund der neuen Gemeindeordnung. So wird in Teufen die Zahl der Gemeinderäte von neun auf sieben reduziert und das Gemeindepräsidium entspricht künftig einem Vollamt. Die Gemeindepräsidentin oder der Gemeindepräsident von Teufen wird in Zukunft 202’500 Franken brutto verdienen. Dabei wurde der heutige Lohn für das 80-Prozent-Pensum entsprechend linear hochgerechnet. Das Entschädigungsreglement wurde mit Hilfe externer Fachleute und unter der Leitung von Vizepräsident Roger Stutz erarbeitet.

Die übrigen sechs Gemeinderatsmitglieder teilen sich künftig ein Pensum von zusammen 155 Prozent. Deren Entschädigung beträgt total
186’000 Franken.