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Die totalrevidierte Gemeindeordnung wurde vom Herisauer Stimmvolk klar abgelehnt. Eine Schlappe für den Einwohnerrat.
Aus der Ablehnung der Herisauer Gemeindeordnung am Sonntag lassen sich mindestens drei Schlüsse ziehen.
Erstens sollte man auch scheinbar kleine Gruppierungen im Auge behalten. Mit ihren Aufrufen in den sozialen Medien konnten die Gegner offensichtlich genug Stimmberechtigte zu einem Nein bewegen.
Zweitens: Stimmberechtigte in Herisau interessieren sich offensichtlich wenig für das Dorfgeschehen. Während im Kanton im Durchschnitt 45 Prozent aller Stimmberechtigten an die Urne gingen, waren es in Herisau auf kommunaler Ebene nur 36 Prozent.
Und drittens: Das Stimmvolk lässt nicht alles mit sich machen. Das fakultative Referendum beim Budget und Steuerfuss zu ermöglichen, dann aber die Unterschriftenzahl auf 500 festzulegen, kam beim Volk offensichtlich alles andere als gut an.
Es bleibt abzuwarten, wie der nächste Vorschlag für die Gemeindeordnung aussehen wird. Klar ist, der Einwohnerrat muss sich umhören und das Stimmvolk in seine Entscheidungen einbeziehen. Dann dürfte auch das Budgetreferendum überflüssig sein.