Klares Resultat bei Parolenfassung

Die FDP AR befand in Waldstatt über die Atomausstiegs-Initiative. Pro und Kontra erläuterten Energieexperte Nils Epprecht und Nationalrat David Zuberbühler.

Andy Lehmann
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Die FDP-Delegierten fassten die Nein-Parole zur Atomausstiegs-Initiative. (Bild: Andy Lehmann)

Die FDP-Delegierten fassten die Nein-Parole zur Atomausstiegs-Initiative. (Bild: Andy Lehmann)

Nach den Wahlen im Land der unmöglichen Möglichkeiten, stelle sie fest, dass die Politik im Appenzellerland noch berechenbarer sei, begrüsste Monika Bodenmann, Präsidentin der FDP AR, die Anwesenden zur ausserordentlichen Delegiertenversammlung im MZG Waldstatt. 43 Delegierte fassten vorgestern die Parole zur Eidgenössischen Atomausstiegs-Initiative vom 27. November. Als Referenten zum Thema hiess die Präsidentin Nils Epprecht, Projektleiter Atom und Strom der Schweizerischen Energiestiftung, und den Ausserrhoder Nationalrat David Zuberbühler willkommen. Der Vizepräsident Markus Brönnimann übernahm die Moderation und bemerkte: «Es ist schon interessant, dass Nils Epprecht sein Referat mit Strom (Beamer) halte und David Zuberbühler für seine Präsentation ohne solchen auskomme.»

Nils Epprecht wies in seinem Kurzreferat auf die Investitionssicherheit hin, welche bei einer klar definierten Laufzeitbeschränkung den Ausbau an erneuerbarer Energie unterstützen würde. Dass eine Stromlücke entstehen würde, sei unwahrscheinlich, da ja zwei Kraftwerke Beznau 1 und Leibstadt unplanmässig vom Netz sind.

David Zuberbühler gab zu bedenken, dass bei einer Annahme der Vorlage sämtliche Kraftwerke nach 45 Jahren abgestellt werden müssten und dies ein Chaos in der Schweizer Stromversorgung auslösen würde. Der importierte Strom komme aus dem Europäischen Raum und dieser werde zu einem grossen Prozentsatz aus Kohle gewonnen.

In der anschliessenden Diskussionsrunde waren auch erneuerbare Energien ein Thema. «Windräder zur Stromgewinnung sind eine gute Sache, aber niemand möchte diese vor der eigenen Haustüre haben. Wer eine Photovoltaikanlage bauen möchte, muss mit Einsprachen und Prozessen rechnen», sagte alt Regierungsrat Jakob Brunnschweiler. Nach mehreren Voten aus der Versammlung empfahl die FDP AR mit 34 zu 8 Stimmen, bei einer Enthaltung die Initiative abzulehnen.