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Die Kirchenvorsteherschaft darf an der Kirchgemeindeversammlung vom Sonntag ein positives Rechnungsergebnis bekanntgeben.
Einem budgetierten Verlust von 14’500 Franken steht ein Gewinn von 14’180 Franken gegenüber, was Mehreinnahmen von rund 28’700 Franken bedeutet. «Die Steuereinnahmen sind erfreulicherweise viel höher ausgefallen als erwartet», erklärt der langjährige erfahrene Kassier Rolf Lenz. Die budgetierten Malerarbeiten an den Kirchenfenstern wurden nicht ausgeführt, da die Einwohnergemeinde Trogen diese Arbeiten zurückgestellt hat. So konnten anstelle eines Bezugs von 30’000 Franken dem Renovationsfond 35’000 Franken zugewiesen werden. Die Kaminsanierung beim Gemeindehaus, die Oberflächenbehandlung der Kirchentüre sowie die Installation der automatischen Türöffnung konnten jedoch wie geplant ausgeführt werden.
Im immer noch von Corona geprägten 2021 fanden deutlich weniger Veranstaltungen (Erwachsenenbildung, Kinderkirche, Unterricht, Altersarbeit) statt. Dieser Umstand hat sich positiv auf die Jahresrechnung ausgewirkt. Andererseits fehlen auch die Benützungsgebühren für die Kirche. In der grossen Hoffnung, 2022 wieder mehr anbieten zu können, budgetiert die Kirchenverwaltung ein vorsichtiges Minus von 13’250 Franken und schlägt den anwesenden 34 Stimmberechtigten vor, den Steuerfuss bei 0,75 Einheiten zu belassen. Rechnung, Budget und Steuerfuss werden einhellig genehmigt.
Die einleitenden Worte der Präsidentin Nora Olibet gingen ans Herz: «Die Welt wankt – Krieg in Europa! Angesichts dieses Elends erscheinen viele unserer Sorgen nichtig. Es schmerzt, wenn wir hinschauen, und verursacht Schuldgefühle, wenn wir uns abwenden.» Auszuhalten sei das nur zusammen, philosophiert sie und bedankt sich bei allen, die da sind. Gemeinsam könne man aktiv sein für eine friedliche Welt. «So sehr mich die grosse Hilfsbereitschaft und Solidarität für die Menschen aus der Ukraine freut, so sehr wünsche ich mir diese offenen Arme auch für die Flüchtlinge aus Eritrea, Afghanistan oder Syrien.» Nora Olibet lädt zum Friedensgebet im «Raum der Stille» am Mittwoch, 30. März und 6. April, und zum Taizé-Singen am Dienstagabend ein.
Nach der Erneuerungswahl der Kirchenvorsteherschaft und der Präsidentin gibt diese, zum grossen Bedauern aller, ihren Rücktritt auf Ende des kommenden Geschäftsjahrs bekannt. Aktuell ihren Austritt aus der Kivo gibt Esther Gorgon-Lenz. Sie möchte sich vertieft dem Religionsunterricht widmen und wird mit einem Blumenstrauss, einem Kleinurlaub und viel Dankesapplaus geehrt. An ihre Stelle tritt Peggy Eggenberger, eine Frau mit «viel Affinität zu Zahlen», wie sie sich selber beschreibt. Sie wohnt seit zwölf Jahren in Trogen. «Mit diesen Menschen hier kann ich mir eine Zusammenarbeit gut vorstellen», sagt sie.
Nach zwei Jahren Abstinenz dürfen sich die Anwesenden wieder am vielfältigen Apérobuffet erfreuen, wundervoll zubereitet und hergerichtet von Susanne Kehl. Beim Anstossen an der sonnigen Kirchenmauer werden alte und neue Allianzen geschmiedet, Bekanntschaften bekräftigt und mögliche Nachfolgepläne ausgehandelt.