Kein Gratisparkieren auf dem Obstmarkt

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Antworten In der Fragestunde war nebst anderem die Zentrumsgestaltung ein Thema. CVP-Einwohnerrat Glen Aggeler wollte wissen, ob sich der Gemeinderat beim Obstmarkt weitere Tests vorstellen könne. Als Beispiel nannte er eine halbe Stunde Gratisparkzeit und die Möglichkeit, den Platz autofrei zu lassen. Laut Gemeinderätin Regula Ammann-Höhener ist nichts in diese Richtung geplant. «Der Gemeinderat hat im Rahmen der Zentrumsentwicklung immer betont, dass die Parkplätze auf dem Obstmarkt sicher bestehen bleiben, bis die neue Migros gebaut ist», sagte sie. Es sei daher nicht vorgesehen, den Obstmarkt für eine Versuchsphase von mehreren Monaten für Tests autofrei zu halten. Das Gleiche gelte für Gratisparkieren während einer halben Stunde. «Im Moment ist das durch die Herisauer Stimm­bevölkerung beschlossene Parkierungsreglement gültig», sagte Ammann-Höhener. Ein neues Reglement hat der Gemeinderat in erster Lesung verabschiedet und in die Vernehmlassung gegeben. Diese dauert noch bis Ende September.

Gleich mehrere Fragen stellte Reto Frei, welcher der CVP-EVP-Fraktion angehört. Er regte an, die öffentlichen Parkplätze mit Solarpanels zu bedecken. Als Energiestadt müsse Herisau möglichst viel eigene Energie produzieren.

Der Gemeinderat will die Prioritäten anders setzen. «Für eine Anlage über Parkplätzen kämen vor allem grosse Parkplätze in Frage», sagte Ammann-Höhener. Sowohl der Parkplatz beim Obstmarkt als auch ­jener hinter dem Gemeindehaus seien auf der Nordseite von grossen Gebäuden umgeben und darum nicht geeignet. Herisau setzt bei der Realisierung von Solar­anlagen auf bereits vorhandene Dachflächen von Gemeindeliegenschaften mit optimaler Ausrichtung. Diese Varianten hätten ein wesentlich besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis, weil nicht noch zusätzliche bauliche Massnahmen nötig seien, wie eine teure, statisch stabile Überdachung von Parkplätzen, betonte Ammann-Höhener.

Reto Frei forderte den Gemeinderat zudem auf, mit der Firma Foxtrail Kontakt aufzunehmen. Diese bietet Teamerlebnisse für Freunde, Vereine, Familien und Firmen an. Ziel wäre die Ausarbeitung eines Trails in Herisau. Dieser könnte etwa für Neuzuzügeranlässe oder Jungbürgerfeiern genutzt werden. Foxtrail hat die Anfrage aus Herisau bereits beantwortet. Demnach ist das Unternehmen zurzeit mit der Auslandsexpansion beschäftigt. Deshalb sollen keine Projekte in Schweizer Städten oder Gemeinden berücksichtigt werden. Appenzellerland Tourismus hat aber in Gais und Heiden zwei Detektivtrails eingerichtet. Im Frühling 2018 könnte ein solcher für wenig Geld auch in Herisau aufgeschaltet werden.

Jesko Calderara

jesko.calderara

@appenzellerzeitung.ch