Initiative gegen Lehrplan 21 soll zurückgezogen werden

INNERRHODEN. Im Juli 2015 hat Paul Bannwart aus Steinegg die Einzelinitiative «Für eine starke Volksschule» eingereicht. Sie richtet sich gegen die Einführung des Lehrplans 21 und wäre an der kommenden Landsgemeinde am 24. April behandelt worden. Nun kommt alles anders.

Jesko Calderara
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Paul Bannwart SVP-Mitglied und der Mann hinter der Einzelinitiative (Bild: rf)

Paul Bannwart SVP-Mitglied und der Mann hinter der Einzelinitiative (Bild: rf)

INNERRHODEN. Im Juli 2015 hat Paul Bannwart aus Steinegg die Einzelinitiative «Für eine starke Volksschule» eingereicht. Sie richtet sich gegen die Einführung des Lehrplans 21 und wäre an der kommenden Landsgemeinde am 24. April behandelt worden. Nun kommt alles anders. «Ich ziehe meine im letzten Sommer eingereichte Initiative zurück, sofern dies zum jetzigen Zeitpunkt möglich ist», heisst es in einer Medienmitteilung, die das SVP-Mitglied Bannwart am Donnerstag verschickt hat. Er habe die Einführung des Lehrplans 21 verhindern wollen.

Pragmatische Umsetzung

Diskussionen, Veranstaltungen und Gespräche mit verschiedenen Exponenten hätten ihm nun aber das Vertrauen gegeben, dass der neue Lehrplan «pragmatisch, moderat und unter Berücksichtigung der Appenzeller Eigenheiten» umgesetzt werde, schreibt Bannwart weiter. «Die für mich problematischen Aspekte haben sich relativiert.» So werde etwa das selbstgesteuerte Lernen nicht gegenüber anderen Methoden bevorzugt, und die Lehrkräfte seien nach wie vor für die Klassenführung verantwortlich. Weiter sei die Einführung des altersdurchmischten Lernens kein Thema. Auch eine Einführung der Basisstufe sei nicht vorgesehen, so Bannwart

Standeskommission überrascht

Landammann und Erziehungsdirektor Roland Inauen zeigte sich gegenüber dem «Regionaljournal Ostschweiz» überrascht über die neuste Entwicklung. Er könne noch nicht sagen, ob es überhaupt möglich sei, so kurzfristig eine Initiative zurückzuziehen. Die Standeskommission wird das Thema am Dienstag behandeln.