Hoffnungsträger im «Sportzi»

Am Wochenende finden in Herisau die Schweizer Nachwuchsmeisterschaften im Eiskunstlaufen statt. Für René Bänziger, den Präsidenten des EV Herisau, ist die Organisation weniger eine Ehre als ein Beitrag seines Vereins zur Verbandsarbeit.

Johannes Wey
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Die grössten Schweizer Nachwuchshoffnungen im Eiskunstlauf kämpfen am nächsten Wochenende in Herisau um den Titel. (Bild: jw)

Die grössten Schweizer Nachwuchshoffnungen im Eiskunstlauf kämpfen am nächsten Wochenende in Herisau um den Titel. (Bild: jw)

EISKUNSTLAUF. Am nächsten Wochenende, vom 8. bis zum 10. Februar, treffen sich die grössten Schweizer Eiskunstlauf-Hoffnungen im Sportzentrum Herisau. Dort finden die Jugend- und Mini-Schweizer-Meisterschaften statt. Rund 90 Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer werden dann um eine Medaille oder einen Spitzenplatz in ihrer Alterskategorie kämpfen.

Erfahrung mit Grossanlässen

Solch ein Grossanlass verlangt dem organisierenden Eislaufverein Herisau und Umgebung (EVH) einiges ab. Doch mit dieser Herausforderung hat man in Herisau Erfahrung: «Wir sind es uns vom Säntis-Cup her gewohnt, solche Anlässe zu organisieren. Der Cup hat sogar noch mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer», erklärt René Bänziger, Präsident des Eislaufvereins Herisau und Umgebung. Zum Vergleich: Im letzten Jahr traten dort rund 190 Athletinnen und Athletinnen an. Und während der Herisauer Verein den Säntis-Cup jeweils von Grund auf selbst organisieren muss, werden Funktionäre wie Jurymitglieder, Kameraleute oder Speaker bei den Schweizer Meisterschaften vom Verband gestellt.

Finanziell wenig attraktiv

Für den EV Herisau gibt es einen weiteren Aspekt, in dem sich der Säntis-Cup von den Schweizer Meisterschaften unterscheidet: Die Finanzen. «Der Cup stellt für uns eine wichtige Einnahmequelle dar. Die Schweizer Meisterschaften können wir hingegen nur ausrichten, weil wir von der Gemeinde Herisau einen grosszügigen Zustupf erhalten», so Bänziger. Trotzdem hofft er, dass auch nach den Schweizer Meisterschaften ein kleiner Gewinn für den organisierenden Verein übrig bleibt.

Vergabe gestaltet sich schwierig

Für ihn sei es wichtig, dass sich auch ein Ortsverein für den nationalen Verband engagiert, wo Bänziger auch als Vizepräsident aktiv ist. «Der Verband hat regelmässig Probleme, Veranstalter zu finden, und muss jedes Jahr froh sein, wenn er alle Meisterschaften vergeben kann. Deshalb muss man sich auch als Verein einbringen.» Zumal am diesjährigen Wettbewerb auch eigene Juniorinnen auflaufen werden.

Während der EV Herisau bei der Organisation der Schweizer Meisterschaften auf die Infrastruktur und die Erfahrungen vom Säntis-Cup zurückgreifen kann, dienen die Meisterschaften auch gleich als Hauptprobe für den eigenen Wettkampf. Bereits am Wochenende vom 5. bis zum 7. April findet ebenfalls im Sportzentrum der Säntis-Cup statt.