Vor rund zehn Jahren baute Unternehmer Peter Kern den Gewerbepark. Seine Kletterhalle steht nach Verzögerungen vor der Fertigstellung. Ergänzt werden soll der Bau nun mit einem Imax-Kino und einem «Heavy Metal Garden».
Neben dem Gewerbepark Hölzli ist in den letzten Wochen ein Gebäude in die Höhe gewachsen, das alle anderen überragt: Es handelt sich um eine Kletterhalle. Bauherrin ist die Hölzli Immo AG von Peter Kern. Der Inhaber der Informatikfirma Kern Concept ist auch Betreiber des im Gewerbehaus domizilierten Appenzellerparks.
Der Unternehmer will nun 15 Millionen investieren, um das Gelände mit zwei Attraktionen zu bereichern, wie einer Baueingabe zu entnehmen ist. Geplant sind ein Imax-Kino mit Restaurant sowie ein «Heavy Metal Garden». Imax-Kinos kennt man aus dem Verkehrshaus Luzern, wo ein solches seit 1996 besteht. Sie ermöglichen ein besonderes Kinoerlebnis mit hochaufgelösten Bildern. Das Herisauer Kino soll 300 Sitzplätze erhalten. Die Projektionsfläche reicht bis ins 1. Untergeschoss. Laut Baubeschrieb sollen auf der 17x24 Meter grossen Leinwand 60-minütige Dokumentationen wie beispielsweise Unterwasserfilme gezeigt werden. Das geplante Gebäude verfügt über elf Stockwerke, wobei sechs auf die unterirdische Tiefgarage entfallen. Diese bietet 245 Parkplätze. Die Aussenparkplätze sollen in Car-Parkplätze umgewandelt werden, denn die Bauherrschaft rechnet offenbar damit, dass die Besucher in Cars und kleinen Transportbussen anreisen werden.
Beim «Heavy Metal Garden» handelt es sich um eine Ausstellung von «weltweit grössten» Baumaschinen, wie sie im Minenbau eingesetzt werden. Weil solche Geräte hierzulande unbekannt sind, erhofft man sich einen Besucheransturm. Künftig sollen Gruppen aus der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland anreisen, um die Baumaschinen zu besichtigen. Die Betreiber orientieren sich am Baumwipfelpfad Neckertal mit seinen 80'000 Besuchern pro Jahr. Die Baumaschinen sind bis zu 980 Tonnen schwer und müssen auf gepfählten Betonfundamenten platziert werden. Die Grossmuldenkipper, Radlader, Bagger und Bulldozer sind aber nicht mehr einsatzbereit und können darum auch keine Verschmutzungen verursachen. Die übrige Fläche soll mit Bäumen bepflanzt werden, um eine parkähnliche Umgebung zu schaffen. Der gesamte Aussenbereich umfasst 3500 Quadratmeter.
Die In- und Outdoorangebote sollen sich ergänzen. Der «Heavy Metal Garden» und die Aussenanlage des Kletterparks ziehen eher bei Schönwetter Publikum an. Bei der Kletterhalle und dem Appenzellerpark handelt es sich mehr um Schlechtwetter- und Winterangebote. Daher sollte gemäss Baueingabe die Verkehrssituation bei der Einmündung Cilanderstrasse keine Probleme bereiten. Die Einsprachefrist für die beiden Bauvorhaben läuft noch bis 22. Juli. Peter Kern wollte sich auf Anfrage nicht zum Projekt äussern.