HERISAU: Herisau, die Stadt der Liebe

Da wird jahrelang über die Zukunft von Herisau diskutiert. Und dann präsentiert ein Bauunternehmen die Lösung, in dem es an einem Kranen eine Lichterkette montiert und den Ort zum Paris der Schweiz verwandelt.

Drucken
Der Eiffelturm von Herisau: der Kran auf der Baustelle beim Rosenaupark. (Bild: PK)

Der Eiffelturm von Herisau: der Kran auf der Baustelle beim Rosenaupark. (Bild: PK)

HERISAU. Da wird jahrelang über die Zukunft von Herisau diskutiert. Und dann präsentiert ein Bauunternehmen die Lösung, in dem es an einem Kranen eine Lichterkette montiert und den Ort zum Paris der Schweiz verwandelt. Man muss nämlich nur etwas die Augen zusammenkneifen und schon sieht man den Eiffelturm vor sich. Magnifique! Das neue Wahrzeichen erfreut die Herzen. Das Dorf liegt nun nicht mehr finster im Nebel, sondern es ist hell erleuchtet. Der schimmernde Kran verbessert die Lebensqualität merklich. Deshalb ist zu hoffen, dass das Beispiel Schule macht und Herisau noch mehr französisches Flair erhält. Einige Ideen: Vor den Bäckereien werden die überdimensionalen Biberli durch Croissants ersetzt; statt des Voralpen Expresses verkehrt neu der TGV nach Luzern; in der «Schafräti» wird Foie gras serviert; die Silvesterchläuse tragen statt Hüten Bérets; in der Alten Stuhlfabrik tanzt Philipp Langenegger Cancan; die Appenzeller Zeitung wird zum Satiremagazin und veröffentlicht Landammann-Karikaturen. Und den Obstmarkt könnte man konsequenterweise in Place de la République umbenennen – schliesslich grenzt er an das Regierungsgebäude. Wie nach dem Pariser Vorbild könnte man beim Platz – beispielsweise im Kreisel – ein Monument aufstellen. Bei der Statue müsste man gar nicht so weit suchen. Denn in Paris ist es die Nationalfigur der französischen Republik, Marianne. Also könnte man doch in Ausserrhoden die Statue grosszügigerweise der womöglich vorerst letzten Frau in der Regierung widmen, alt Frau Landammann Marianne Koller. (pk)